Energiewende: Sachsens größter Batteriespeicher geht ans Netz
10-Megawatt-Stromspeicher in Chemnitz
Der sächsische Versorger Eins Energie nahm den größten Energiespeicher der Region in Betrieb. Mit einer Gesamtkapazität von rund 16.000 kWh soll der Speicher das Verteilnetz stabil halten.
Die Energieversorgung mit Solar- und Windkraft schwankt in Abhängigkeit von der Wetterlage. Neue Speichertechnologien sollen eine zuverlässige Versorgung privater und gewerblicher Kunden garantieren. In Chemnitz wurde damit eines von mehreren Speicher-Projekten des Unternehmens Belectric Solar & Battery GmbH, das Batteriespeicher im In- und Ausland entwickelt und testet, realisiert.
Das Gesamtinvestitionsvolumen für den Speicher beträgt zehn Millionen Euro, wovon das sächsische Wirtschaftsministerium eine Million Euro in Form von Fördergeldern übernahm. Damit setzt man im Südosten der Republik neue Maßstäbe für das Gelingen der Energiewende. Am Projekt mitbeteiligt ist die Thüga Erneuerbare Energien GmbH & Co. KG, ein Tochterunternehmen der Eins Energie in Sachsen GmbH & Co. KG.
Enorme Speicherkapazität
Zunächst soll das eigene 3.000 Kilometer lange Netz stabil gehalten werden. „Der Batteriespeicher reagiert auf Frequenzänderungen und speichert je nach Bedarf Strom aus dem Netz ein, beziehungsweise gibt Energie ins Netz ab“, erklärt der Vorsitzende der Geschäftsführung der Stadtwerke Chemnitz, Roland Warner.
„So hilft er auf effiziente Weise das Netz zu stabilisieren und eine zuverlässige Stromversorgung zu garantieren. Batterien kennt jeder aus dem privaten Gebrauch. Sie speichern Energie und geben diese bei Bedarf sofort wieder frei. Konventionelle Kraftwerke benötigen je nach Art oft mehrere Minuten, um hoch- oder runterzufahren. Unser Batteriespeicher hingegen kann seine volle Leistung in wenigen Sekunden abrufen. Damit ist der Batteriespeicher optimal dafür geeignet, um Schwankungen im Stromnetz auszugleichen.“