Elektromobilität: Autobauer steigt ins Energiegeschäft ein
BMW eröffnet Batterie-Speicherfarm in Sachsen
Der BMW-Konzern eröffnete Ende Oktober 2017 auf seinem Werksgelände in Leipzig offiziell seine erste sogenannte Akku-Farm.
Was macht man mit den Batterien für Elektroautos, wenn die Leistung nachlässt? Sie zu entsorgen ist zu kostspielig. Der bayerische Automobilhersteller möchte daher mit seiner neu errichteten Batteriefarm eine nachhaltige und profitable Zweitnutzung von Autobatterien erreichen.
Über solche Akku-Farmen können Batterien deutlich länger genutzt werden als in Fahrzeugen. Bei nachlassender Leistung lassen sie sich immer noch stationär einsetzen. BMW ist davon überzeugt, dass die Batterien noch zehn Jahre nach dem Ausbau aus dem Auto nutzbar bleiben.
Attraktiver Standort
Die Wahl des Standortes erfolgte nicht rein zufällig. Bereits seit 2013 produziert BMW hier in Sachsen sein erstes Batterieauto, den i3. Seither haben sie in Leipzig 100.000 Elektroautos gebaut. 75 Prozent der benötigten Energie für die Fertigung stammen von vier Windrädern, die auf dem Werksgelände stehen.
Gerade mal vier Jahre nach der Auslieferung sind die ersten i3-Akkus schon wieder zurück im sächsischen Werk. BMW gewährt auf die Batterie acht Jahre Garantie, doch die erste Generation hat in vielen i3s trotzdem ausgedient, weil sie durch neuere Akkus mit größerer Reichweite ersetzt wurden. Die Batterien sollen in der neuen Batteriefarm als stationärer Stromspeicher dienen und so das Produktionswerk noch effizienter machen. In Leipzig hat der Autobauer 500 i3-Akkus zusammengeschaltet – gebrauchte, aber auch neue.