Fachbegriffe aus der Elektrotechnik
Was versteht man unter Wärmedurchschlagspannung, Verdrahtung und Faradayschem Käfig?
Effektivwert einer sinusförmigen Wechselspannung, bei dem eine Feststoffisolierung infolge örtlicher, starker Erhitzung des Isolierstoffs nach sehr langer Wirkdauer gerade noch durchschlägt.
Wärmedurchschlagspannung
Die Höhe der Wärmedurchschlagspannung Ud ist wesentlich von der Dicke und dem Zustand der betreffenden Isolierung (Dielektrikum) abhängig. Mit dem elektrischen Durchschlag bricht augenblicklich die Spannung zusammen und der feste Isolierstoff verliert auf Dauer seine dielektrische Festigkeit.
Der genaue Wert der Wärmedurchschlagspannung kann wegen der im Zuge seiner Ermittlung erfolgten Zerstörung des Prüflings nicht direkt gemessen werden. Zur zerstörungsfreien Ermittlung der Wärmedurchschlagspannung wird deshalb hilfsweise der Verlustfaktor tan δ in Abhängigkeit von der angelegten Spannung gemessen. Die jeweilige Wärmedurchschlagspannung Ud ist praktisch dann erreicht, wenn der Verlustfaktor über seinen ursprünglich konstanten Grenzwert hinaus steil ansteigt, s. Bild.
Verdrahtung
Feste, mechanisch geschützte Verlegung von meist einadrigen Leitungen, z.B. PVC-Verdrahtungsleitungen H05V-U, innerhalb von Schaltschränken, Baustromverteilern u. dgl. Die isolierten Leitungen stellen die elektrischen Verbindungen zwischen den Geräten und anderen Betriebsmitteln bzw. Bauelementen, z. B. Klemm(en)leisten, dar. Sie werden auf dem kürzesten praktischen Weg verlegt. Zur Verdrahtung gehören auch die Leitungsübergänge auf bewegliche Teile, z. B. Schranktüren.
Innere Verdrahtungen (engl. internal wirings) finden vorzugsweise Anwendung als Flach-, Bündel- oder Freiverdrahtung.