Aus dem Facharchiv: Lernen & Können
Typische Fehler in der Elektroinstallation
Richtlinien zur Schadenverhütung besagen, dass Leitungsanlagen so geplant, ausgewählt, errichtet und betrieben werden müssen, dass von ihnen keine Gefahr ausgeht. Angelehnt an das Web-Lernmodul „Kabel und Leitungen“ [1] des GDV werden mögliche Schadenursachen sowie entsprechende Schutzmaßnahmen im Beitrag näher erläutert.
Kriechströme
Die genannten Umgebungsbedingungen können großen Einfluss auf die Isolationseigenschaften des Betriebsmittels haben. Egal ob eine mechanische Beschädigung der Isolierung z. B. durch Tierfraß vorliegt oder die Isolierung aufgrund thermischer oder chemischer Belastungen spröde geworden ist, kann es zur Ausbildung von sogenannten Kriechströmen kommen. Das sind Leckströme, die an der Oberfläche des Isolierstoffes entlangfließen. Durch Feuchtigkeit und Schmutz bilden sich entlang der Fehlerstellen leitfähige Belege, die zum Abschalten von Anlagen bzw. zur Entzündung von brennbaren Stoffen führen können.
Bauart und Querschnitt
Um die Funktion der Kabel und Leitungsanlage über die vorgesehene Lebensdauer zu erhalten, müssen die Bauarten und Leiterquerschnitte entsprechend ausgewählt werden. Weitere Informationen zur Auswahl des Querschnitts von Kabeln und Leitungen finden sich in einem separaten Beitrag zur Stromkreisabsicherung.