Was sonst noch geschah
Kurzschluss – Der Wochenrückblick
Die schönsten Ereignisse der Woche – von Dobrindt, Schmuddelsex, beleidigten Journalisten, dem fiktiven Staat San Escobar, einer Nonsensklage und der Extrem-Akustik in der Elbphilharmonie.
Kaum eröffnet, schon vernichtet. Nach der mehrstündigen Premierennacht am 12. Januar 2017 ist die Elbphilharmonie bei manchen Journalisten glatt durchgefallen. In der FAZ wirkt Eleonore Büning regelrecht schockiert:
"Dieser Saal klingt gnadenlos überakustisch […] Jedes noch so feine Geräusch tritt in diesem Raumkontinuum laut an die Rampe, lauter, als es eigentlich ist. Pech für die Musiker: Alle im Saal hören jeden Fehler, jeden Atmer, jedes Klappengeräusch, jeden sekundenkurz verrutschten Einsatz."
Auch das unvermeidliche "Flüstern, Schnaufen oder Schlimmeres" des Publikums werde überdeutlich verstärkt. Der Tagesspiegel berichtet, dass die Meinung der Premierengäste zur Akustik "je nach Sitzposition bis hin zu 'steril' oder gar 'unzumutbar'" gehe. Die Süddeutsche Zeitung wiederum kritisiert die Innenarchitektur:
"Den Besucher beschleicht das Gefühl, dass er kein Konzerthaus durchsteigt, sondern einen jener treppenverschachtelten Carceri, wie sie Piranesi erträumte. Die Orientierung geht in der Enge oft verloren […]"