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Energiesparmythen auf der Spur – Teil 3
19.04.2023
Im 3. Teil der Serie erklären die Experten der Energieberatung der Verbraucherzentrale, mit welchen Maßnahmen tatsächlich Energie gespart werden kann und welche Ansätze nicht zum gewünschten Ziel führen.
Spart man Energie und Heizkosten, wenn man beim Verlassen der Wohnung das Thermostatventil auf Null oder Sternchen stellt? Existiert der Einspareffekt an Heizenergie beim stundenweisen Herunterdrehen der Heizung überhaupt? „Ja, der existiert sehr wohl“, sagt Martin Brandis, Experte der Energieberatung der Verbraucherzentrale.
Denn: „Je länger niemand in der Wohnung ist, desto mehr Heizenergie kann eingespart werden. Wohn- und Schlafräume sollten allerdings nicht unter 16 Grad abkühlen. In Wohnungen mit schneller Abkühlung kann das Heizkörperthermostat auf Stufe 2 heruntergestellt werden, so wird die Wärmeabgabe nicht vollständig unterbrochen.“
In Eigenheimen können zusätzlich zur Nachtabsenkung weitere Zeiten an der Heizungsanlage eingestellt werden, in denen die Wärmezufuhr verringert wird. Bei regelmäßiger Abwesenheit ist das sinnvoll. Die Heizung sollte allerdings rechtzeitig vor der Heimkehr wieder in den normalen Heizbetrieb zurückkehren. Andernfalls ist das Haus beim Heimkommen vielleicht noch kühl.
Normalerweise sind Heizkörper unterschiedlich für jeden Raum und dessen Wärmebedarf ausgelegt. So ist der Heizkörper im Wohnzimmer nicht dafür bemessen, angrenzende Räume wie Flur oder Küche mitzuheizen. Die Versuchung ist groß, auf die Wärmeleistung einzelner Heizkörper zu verzichten und die übrigen mitheizen zu lassen, um so Energie einzusparen. Martin Brandis betont: „Energie eingespart wird damit aber nur dann, wenn dadurch die angrenzenden Räume nicht voll geheizt werden, also kühler bleiben.“