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Tesla Model X (Foto: Tesla)
Elektromobilität

Elektromobilität: Technologieschub bei Tesla und Fisker

Albtraum der S-Klasse

26.06.2017

Tesla Model X ist laut US-Verkehrsbehörde das sicherste SUV der Welt. Konkurrent Fisker EMotion soll dagegen nicht nur schneller laden, sondern auch eine enorme Reichweite besitzen.

Tesla Model X: Keiner crasht sicherer

Die Stromer aus dem Hause Tesla avancieren mehr und mehr zur ernstzunehmenden Konkurrenz für Benziner. Beim Modell 3 sank der Einstiegspreis auf 35.000 US-Dollar (ca. 31.000 Euro). Das macht die Fahrzeuge erschwinglicher als alle Tesla-Vorgänger. Nun wurde das sportliche Nutzfahrzeug Model X als erstes SUV überhaupt zum sichersten Serienfahrzeug seiner Klasse gekürt. Das dürfte die Automobilindustrie aufhorchen lassen, denn die Modelle des US-Herstellers legten beim Verkauf im ersten Quartal 2017 um 69 Prozent zu. Für potenzielle Interessenten, die beim Pkw auf das Thema Sicherheit setzen, könnte das Testergebnis ein zusätzlicher Kaufanreiz sein. Dagegen verlieren traditionelle Oberklasse-Automobile wie die S-Klasse von Mercedes-Benz immer mehr den Anschluss – nicht nur bei den verkauften Stückzahlen. Getestet wurde in vier Kategorien, in denen das Model X jeweils die volle Punktzahl erhielt:
  • Frontal-Crash: mit 56,3 km/h gegen die Wand fahren
  • Seiten-Crash: ein 1,3 Tonnen schwerer Schlitten wird mit 62 km/h in das stehende Auto gerammt
  • Pfosten-Crash: das Auto wird mit 32km/h in eine Stange mit einem 25 cm Durchmesser geschoben, um den Aufschlag auf eine Straßenlaterne oder einen Baum zu simulieren
  • Rollover-Test: Simulierung eines Überschlags

Frontal-Crash-Test des Tesla Model X mit 56,3 km/h (Video: youtube/CrashNet1)

Die gesammelten Daten der National Highway Traffic Safety Administration (NHTSA) ergaben, dass im Model X die Wahrscheinlichkeit für Verletzungen niedriger ist als bei jedem anderen SUV.

Fisker EMotion: Keiner lädt schneller

Am 17. August 2017 soll der Sportwagen Fisker EMotion offiziell vorgestellt werden – ein E-Auto der Superlative. Automatisierte Fahrfunktionen werden durch die Lidar-Scanner ermöglicht, welche die Umgebung abtasten. Den Automatisierungsgrad verriet Firmengründer Henrik Fisker allerdings bisher nicht, denn die Software wird derzeit noch von externen Unternehmen entwickelt. Der Hersteller verspricht etwa 640 Kilometer Reichweite. Der Akku soll in nur neun Minuten für eine Reichweite von 160 Kilometern geladen werden können. Möglich macht das die verwendete Graphen-Batterietechnik, welche die Batterielebensdauer erhöhen und gleichzeitig die Ladezeiten verkürzen soll. Die Technik kommt beispielsweise bei Straßenbahnen ohne Oberleitungen zum Einsatz. Unabhängige Stellen haben die Kondensatoren aus Graphen noch nicht begutachtet. Die Höchstgeschwindigkeit des Fisker EMotion beträgt laut Hersteller 260 km/h. Das E-Auto wird etwa 130.000 US-Dollar (ca. 116.000 Euro) kosten und nur in einer geringen Stückzahl produziert. Ein zweites Modell mit höherer Auflage und niedrigerem Preis sei aber in Planung, so das Unternehmen. Der Fisker EMotion  basiert auf einer modularen Plattform, so dass in absehbarer Zukunft weitere Modelle entstehen können. Bild rechts: Fisker EMotion (Foto: Fisker)

Autor
Name: Antje Schubert