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Stromhandelsbilanzen Deutschlands und Zeiten negativer Preise (Bild: S. Fassbinder/ep)
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Aus dem Facharchiv: Elektropraxis

Witterungsabhängigkeit der Stromversorgung und Folgen: Tarifstruktur, EEG-Umlage, Netzentgelte und Perspektiven (4)

30.04.2020

Im ep-Dossier „Technik der Energiewende“ [1] wurde anhand aktueller Zahlen dargelegt, was es damit auf sich hat, wie die Aussichten sind, wo die Hoffnungen und Grenzen liegen und wie weit die „Wende“ bereits vollzogen ist.

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Dabei muss davon ausgegangen werden, dass der „Re-Import“ aus konventioneller Erzeugung einschließlich Kernkraft stammte, denn der Export ins Ausland funktioniert überhaupt nur, wenn es dort kein dem deutschen ähnliches EEG und keine entsprechend hohe installierte Solar- und Windkraftleistung gibt.

Gibt es diese dort in ähnlichem Umfang wie im Inland, so ist zu berücksichtigen, dass in diesem Nachbarland das Wetter ähnlich ist wie bei uns. Überflüsse und Mangelsituationen werden also nahezu zeitgleich und in ähnlichem Ausmaß, allemal aber mit dem gleichen Vorzeichen, entstehen. Mit diesem Land wird kaum ein Austausch funktionieren. Nur mit Ländern mit im Wesentlichen konventioneller Erzeugung kann ein nennenswerter Leistungsausgleich erfolgen.

Somit ist das häufig vorgebrachte Argument, die vermeintlich rein dezentrale, regionale regenerative Stromerzeugung im Inland mache uns weniger abhängig vom Ausland, ebenfalls nicht richtig, sondern vielmehr werden die Übertragungsnetze – wie die Verteilnetze – nun doppelt statt einfach benutzt:

Erstere sind das eine Mal bei „Dunkelflaute“ als Notversorgung und das andere Mal zum Export der Überschüsse gefordert und erforderlich.


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