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Stromhandelsbilanzen Deutschlands und Zeiten negativer Preise (Bild: S. Fassbinder/ep)
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Aus dem Facharchiv: Elektropraxis

Witterungsabhängigkeit der Stromversorgung und Folgen: Tarifstruktur, EEG-Umlage, Netzentgelte und Perspektiven (4)

30.04.2020

Im ep-Dossier „Technik der Energiewende“ [1] wurde anhand aktueller Zahlen dargelegt, was es damit auf sich hat, wie die Aussichten sind, wo die Hoffnungen und Grenzen liegen und wie weit die „Wende“ bereits vollzogen ist.

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Nun bleiben aber aktuelle Zahlen niemals dauerhaft aktuell. Nachfolgend wird daher die Entwicklung fortgeschrieben. Bei dieser Gelegenheit werden noch einige Zusammenhänge genauer erläutert, die zu betrachten sind, wenn die Stromerzeugung von Klima und Wetter abhängig wird. Damit endet die Beitragsreihe.

Idealerweise müsste sich die Energiewende durch den Verkauf des Stroms finanzieren. Tatsächlich werden die zusätzlichen Kosten durch die EEG-Umlage gedeckt. Wie das Wort „Umlage“ schon sagt, finanziert sich diese wiederum durch eine Abgabe auf den konventionell erzeugten Strom.

Diese Umlage, die uns bis 32 % Anteil regenerativer Energien voran gebracht hat, kehrt ziemlich genau von diesem Punkt an ihre Wirkung in die einer Bremse oder Drossel um. Rechnete man den Wert des „überschüssigen“ Stroms gleich null (und noch nicht einmal negativ, wie er an der Börse eigentlich gehandelt wird), so würde er zu Zeiten, wenn er nicht überschüssig ist, sondern (direkt) genutzt werden kann, ohne Umlage noch teurer als er jetzt schon ist.

Die Tarifstruktur passt 
nach wie vor nicht

Wenn Prof. Claudia Kemfert, Abteilungsleiterin Energie, Verkehr, Umwelt am Deutschen Institut für Wirtschaftsforschung (DIW) in Berlin, in einem Gespräch äußert [40], Strom werde bald fast nichts mehr kosten, sobald die Energiewende erst einmal vollzogen sei, dann ist das so, wie sie es meint, barer Unsinn. Wörtlich genommen ist es aber fast noch untertrieben:


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