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Bild 1: Luftspule (Bild: R. Müller/ep)
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Fachbegriffe aus der Elektrotechnik

Was versteht man unter einer Spule?

31.10.2018

Ob als Schwingspule zur Schallwandlung in Lautsprechern oder als Spannungswandler in Transformatoren – Spulen sind elektrische Bauelemente, die in vielen Anwendungen zum Einsatz kommen.

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Elektrisches Bauelement, bestehend aus aufeinander folgenden isolierten Leiterschleifen – den Windungen einer Wicklung – mit der Eigenschaft, magnetische Energie zu speichern.

Allgemeines

Elektrische Spulen (engl. coils) sind frequenzbestimmende Bauelemente. Sie wirken an Gleichspannung wie sehr kleine elektrische Widerstände; an Wechselspannung nimmt der induktive Blindwiderstand XL= 2πf·L (Induktanz) mit steigender Frequenz f zu. Der Blindwiderstand XL einer Spule bewirkt in Wechselstromkreisen eine Phasenverschiebung des Stroms gegenüber der Spannung von 90°. Der Strom eilt der Spannung um 90° nach.

Jede Spule hat neben ihrem Blindwiderstand noch einen meist kleinen Wirkwiderstand. Die elektrische Güte (Qualität) einer Spule ist umso größer, je kleiner der Wirkwiderstand der Spule (Wicklung) im Vergleich zu ihrem Blindwiderstand ist. Spulen mit hoher Güte werden insbesondere in der Hochfrequenztechnik verwendet.

Spulen, die zur Dämpfung von Wechselstromamplituden benutzt werden, heißen Drosseln, bei Verwendung im Hochfrequenzbereich auch HF-Drosseln genannt. Die Drosseln besitzen meist einen Ferritkern, der die magnetische Leitfähigkeit gegenüber Luft stark erhöht.


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