Aus dem Facharchiv: Lernen & Können
Typische Fehler in der Elektroinstallation – Ersatzstrom- und USV-Anlagen
Ersatzstromversorgungsanlagen kommen vor allem dann zum Einsatz, wenn die Hauptstromversorgung ausgefallen ist und bestimmte Einrichtungen davon nicht betroffen sein dürfen.
Leider zeigen viele Schadenfälle, dass USV-Anlagen aufgrund falscher Dimensionierung oder mangelnder Instandhaltung häufig versagen oder auch selbst zur Brandgefahr werden können. Angelehnt an das Web-Lernmodul „Ersatzstromanlagen und USV“ [1] des GDV werden entsprechende Schutzmaßnahmen im Folgenden näher erläutert.
Ersatzstromversorgungsanlagen
Ersatzstromanlagen sollen vor allem dann genutzt werden, wenn die eigentliche Energieversorgung ausfällt. Zwar wird die Netzspannung in Deutschland von den Energieversorgern mit hoher Qualität und Verfügbarkeit geliefert. Dennoch kann es auch zu Unterbrechungen des Energieflusses kommen, wenn beispielsweise bei Bauarbeiten Kabel beschädigt werden oder bei Kurzschlüssen aufgrund fehlender Selektivität vorgelagerte Schutzelemente auslösen und somit eigentlich fehlerfreie Anlagenbereiche vom Netz getrennt werden. Aber auch Netzstörungen, wie etwa Spannungsschwankungen oder Spannungsverzerrungen, stören die Funktion sensibler Verbraucher.
Um einen kontinuierlichen Betrieb vor allem bei Netzausfällen zu gewährleisten, werden Ersatzstromversorgungsanlagen oder unterbrechungsfreie Stromversorgungen (USV) eingesetzt.
Spannungsgüte: Welcher Zustand als realistisch zu erwarten ist, wird in der Norm EN 50160 „Merkmale der Spannungen in öffentlichen Elektrizitäts-Versorgungsnetzen“ beschrieben. Dabei weist die Norm allerdings ausdrücklich darauf hin, dass die vorgegebenen Grenzen nur im normalen Betriebsfall eingehalten werden können. Bei angekündigten oder auch zufälligen Störungen wie Unwetter müssen die Grenzwerte nicht eingehalten werden.