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Bild: EnerKíte
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Erneuerbare Energien

Pilotprojekt für Flugwindkraftanlage

19.08.2024

Das Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz (BMWK) hat das EKEleVate-Projekt mit einem Gesamtvolumen von 2,9 Millionen EUR bewilligt, der Startschuss für das Forschungsvorhaben von EnerKíte ist damit gefallen.

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Wieder ist ein wichtiger Meilenstein für EnerKíte, den Flugwindkraftanalagenentwickler aus Brandenburg, erreicht. Gemeinsam mit e.disnatur, dem Deutschen Zentrum für Luft- und Raumfahrt (DLR), dem Fachgebiet Experimentelle Strömungsmechanik der TU Berlin, dem Institut für Klimaschutz, Energie und Mobilität e.V. (IKEM), der Bachmann electronic GmbH sowie der INVENT GmbH ist im Juli das EKEleVate-Projekt gestartet worden. Ziel des Forschungsvorhabens ist das Vorbereiten und Durchführen des Langzeitbetriebs einer Flugwindkraftanlage. Hierfür wird ein Prototyp der Klasse EK100 mit einer Nennleistung von 100 kW, also in der späteren Produktgröße, weiterentwickelt und eingesetzt.

Erster Test einer Mini-Grid-Anwendung

Erstmals wird dabei eine Flugwindkraftanlage im Systemverbund mit anderen erneuerbaren Energien getestet. Am geplanten Standort des Energielabors Ketzin der E.DIS-Gruppe in Brandenburg sind bereits mehrere Biogasanlagen mit Blockheizkraftwerken und Biomethanaufbereitung, eine PV-Freiflächenanlage und ein Kleinwindrad in Betrieb. "Im Rahmen dieses Pilotprojekts können so gleich zwei Bedarfsfälle erprobt werden", erläutert EnerKíte-COO und Projektleiterin Nicole Allgaier. "Exemplarisch werden wir den Bedarfsfall 'Eigenstromversorgung' darstellen, in dem der Stromverbrauch einer der Biogasanlagen gedeckt wird. Weiterhin testen wir hier erstmals die Anwendung innerhalb eines lokalen Netzverbundes, eines sogenannten 'Mini-Grids' - perspektivisch unser wichtigster Markt mit dem Produkt dieser Leistungsklasse."

Im Zuge des Wandels im Energiesektor zeichnet sich ein deutlicher Trend zur dezentralen Versorgung ab. Die hohe Verfügbarkeit der EnerKíte-Flugwindkraftanlagen soll in Kombination mit PV eine konstante Stromerzeugung, also Grundlast, ausschließlich aus erneuerbaren Energien ermöglichen.

Hohe Akzeptanz bei Bevölkerung ist Voraussetzung

Neben dem Nachweis des automatisierten Langzeitbetriebs ist das Etablieren einer einheitlichen Genehmigungspraxis Ziel des Projekts und ein wichtiger Aspekt für den künftigen Markterfolg. Schnelle Genehmigungsprozesse sind Schlüssel für die Beschleunigung der Energiewende. Ebenso essenziell ist die Akzeptanz bei den Anliegern. Die Bürger von Ketzin/Havel werden daher am 13.09.2024 ausführlich am Energielabor über das Pilotvorhaben, die beteiligten Unternehmen und die Akzeptanzforschung informiert.

Das Erforschen möglicher Auswirkungen der Flugwindkraft auf die Umwelt ist ebenfalls Ziel des Projekts. Weitere Akzeptanzforschung am Standort soll zudem durch ein weiteres Forschungsvorhaben "JustWind4All" stattfinden. Das Projekt wird durch den internationalen Fachverband der Flugwindenergie "Airborne Wind Europe" begleitet. Helena Schmidt, die als Doktorandin an der TU Delft (Windenergie Abteilung) seit Jahren Promotionsforschung zu diesem Thema betreibt, kam mit ihren Kollegen zum Schluss: "Für den langfristigen Erfolg der Industrie ist es wichtig, kritische Akzeptanzfragen in einem frühen Stadium der Technologieentwicklung zu identifizieren und die relevanten Interessengruppen in die Entwicklung von Airborne Wind Energy einzubeziehen."


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