
Aus dem Facharchiv: Elektropraxis
Integrative Lichtqualität ist mehr als nur „HCL“ - Erläuterungen zu den „Weimarer Thesen“ (2)
Die „Weimarer Thesen“ beschreiben für Lichtplaner, Lichtplanende, Ingenieure und Architekten und auch für lichtausführende Firmen die moderne „Integrative Lichtqualität“ und damit aktuelle Grundsätze für eine ganzheitliche und attraktive Lichtplanung sowie für eine moderne Beratung und Ausführung von Licht- und Beleuchtungsanlagen. Diese Thesen werden im Folgenden näher erläutert.
Viele von Interessensgruppen publizierte Schriften fokussieren lediglich spezifische Teilaspekte oder orientieren sich nur mittelbar an den Anwendern [3].
Deren Bedürfnisse können daher in der Realität von Planungs- und Bauprozessen nicht abgebildet werden, was eine entsprechende Umsetzung erschwert. Die Verantwortung von lichtausführenden Elektrofirmen steigt damit, je weniger Planung und Beratung der Kunde und Nutzer vorweisen kann. Hier gilt der Beratungsgrundsatz: „Besser mehr als zu wenig“ – und zwar ausdrücklich.
10. These
Lichtplanende – vor allem Ingenieure und Architekten – müssen sich das Thema Licht vollumfänglich zu Eigen machen. Erst im Kontext des tatsächlichen Planens und Bauens (zeitliche Komponente) und am jeweiligen Objekt vor Ort (räumliche Komponente), mit der jeweils spezifischen Nutzung und Anwendung (funktionale Komponente), kann gesundes und attraktives Licht als „Integrative Lichtqualität“ geplant werden.