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Oft landen Elektrogeräte auf dem Müll, die noch funktionieren könnten
Kabel und Leitungen | Werkzeuge

Elektromüll: Reparieren statt wegwerfen

EU-Parlament fordert Maßnahmen gegen geplante Obsoleszenz

18.07.2017

Nach jahrelanger Diskussion setzte das Europa-Parlament am 4. Juli 2017 ein Zeichen gegen vermeidbaren Elektromüll. Das Parlament verabschiedete eine Resolution gegen die geplante Obsoleszenz. Darin fordert es unter anderem eine robustere Bauweise sowie längere Mindestfunktionsdauern und eine leichtere Reparierbarkeit elektronischer Geräte. Ob daraus aber jemals ein Gesetz wird, steht in den Sternen.

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Die geplante Obsoleszenz wurde inzwischen mehrfach nachgewiesen:

  • Hersteller von Fernsehgeräten platzieren empfindliche Bauteile wie Kondensatoren gezielt neben Leistungsbauteilen, die über 100 °C warm werden. Das verkürzt deren Lebensdauer drastisch.

  • Zahnräder aus Kunststoff werden gern in Kameras oder Handrührgeräten verbaut. Sie nutzen sich schneller ab, das Gerät ist dann nicht mehr zu gebrauchen.

  • Smartphone-Akkus halten ca. 500 Ladezyklen, also ungefähr zwei Jahre. Laien können ihn nicht selbst wechseln. Der Mobilfunkvertrag läuft aus, das Handy ist futsch.
  • Drucker hören auf zu drucken, obwohl die Patrone nicht leer ist. Oder der Drucker meldet, dass Teile das Ende ihres Lebenszyklus erreicht hätten, obwohl alles einwandfrei funktioniert. Manche Drucker täuschen sogar einen kompletten Defekt vor.
  • Bei vielen Kopfhörern, auch bei Markenprodukten, ist die Verbindungsstelle zwischen Draht und Stecker instabil, so dass das Kabel oft frühzeitig bricht. Mit einem Klinkenstecker müsste nicht der komplette Kopfhörer entsorgt werden.

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    Autor
    Name: Lana Geißler