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Aus dem Facharchiv: Elektropraxis
Energie – Erzeugung, Handel und Transport (1)
19.08.2021
Wer die mit der Energiewende einhergehenden Diskussionen über die verschiedenen Arten der Stromerzeugung gewinnbringend verfolgen und verstehen will, sollte sich zuerst ein Bild über die zur Verfügung stehenden Energiequellen beziehungsweise Energieträger machen. Das empfiehlt sich nicht nur für den Erneuerbare-Energien-Sektor. Denn auch die fossilen Energieträger werden in den kommenden Jahrzehnten ihre Bedeutung behalten.
Erneuerbare Energien: unbegrenzt verfügbar
Zunächst gilt es, zwei Begriffe zu unterscheiden. So steht in den folgenden Ausführungen die Bezeichnung Energieträger für Rohstoffe wie Uran, fossile Brennstoffe und nachwachsende Rohstoffe, die sich also durch ihre stoffliche Eigenschaft ausweisen. Unter dem Begriff Energiequellen versammeln sich die durch radioaktiven Zerfall entstandene Erdwärme, Sonnenenergie, Umweltwärme, Wasser- und Windkraft sowie Wellen- und Gezeitenenergie. Diese letztgenannten Quellen und die nachwachsenden Rohstoffe zeichnen sich dadurch aus, dass sie nach irdischen Maßstäben unerschöpflich sind. In der Fachwelt werden sie als erneuerbare Energiequellen oder auch einfach als erneuerbare Energien bezeichnet, wohl weil sie von der Sonne immer wieder „aufgefüllt“, also erneuert beziehungsweise generiert werden. In der Vergangenheit prägten in Deutschland die fossilen und nuklearen Brennstoffe die Stromversorgung; sie sollen weiter unten vorgestellt werden. Im Vordergrund stehen zunächst die Quellen erneuerbarer Energien.Entstehung der Energieträger und -quellen
Während nukleare Energieträger direkt aus der Nuklearenergie des Weltalls stammen, haben sowohl die erneuerbaren Energiequellen als auch die fossilen Energieträger ihren Ursprung in der Solarstrahlung. Liegen sie in ihrer ursprünglichen Form vor, enthalten sie Primärenergie. Wird diese zum Zweck der besseren Nutzbarkeit in eine andere Energieform umgewandelt, zum Beispiel in Strom, Biogas oder Heizwärme, wird sie als Sekundärenergie bezeichnet. Energie aus Solarstrahlung zeigt sich- als Sonnenenergie, die sich direkt mit Hilfe von Photovoltaik- und Solarthermieanlagen sowie Solarkraftwerken nutzen lässt;
- als Wasserkraft; sie entsteht aus Solarstrahlung, die Wasser verdunsten lässt und dabei einen globalen Wasserkreislauf in Gang setzt;
- als Umweltwärme; auch hier wirkt die Solarstrahlung;
- in Form von Windkraft, die aus unterschiedlichen Luftdrücken an verschiedenen Orten entsteht; durch Wind entsteht ferner Wellenenergie, die sich ebenfalls nutzen lässt;
- als Biomasse in Form von Braun- und Steinkohle, Erdöl und Erdgas, Grubengas und anderen Rohstoffen (fossile Rohstoffe);
- als Biomasse in Form von Holz, Raps, Mais und anderen Rohstoffen (nachwachsende Rohstoffe).