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Äußerer Blitzschutz eines Hallenbades (Schema), Bild:K. Müller/ep
Blitz- und Überspannungsschutz | Installationstechnik | Erdung und Potentialausgleich

Aus dem Facharchiv: Elektropraxis

Blitzschutz bei Bädern

19.12.2019

Die VDE-Blitzschutznormen behandeln die besonderen Anlagen der in Deutschland existierenden etwa 8 000 Bäder nur eingeschränkt. Deshalb haben der VDE-Ausschuss für Blitzschutz und Blitzforschung (ABB) sowie die Deutsche Gesellschaft für das Badewesen (DGfdB) eine existierende DGfdB-Richtlinie überarbeitet und mit erweitertem Inhalt aktualisiert herausgegeben. Dieser Beitrag behandelt die wesentlichen Inhalte der Richtlinie und wendet sich vorrangig an die Badbetreiber.

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Bei einer hohen Potentialdifferenz an einem blitzstrom-durchflossenen Objekt, z.B. einem Baum oder an einer Ableitung des äußeren Blitzschutzes, kann ein Seitenüberschlag zu einer Person erfolgen, wenn sich diese in zu geringem Abstand davon aufhält. Man spricht auch vom „abspringenden Blitz“.

Berührungsspannung

Eine Person berührt ein blitzstromdurchflossenes Teil und steht dabei gleichzeitig auf dem Boden. Dadurch greift die Person eine „Berührungsspannung“ ab, die einen Strom durch den Körper der Person fließen lässt. Dieser kann mittlere bis tödliche Verletzungen hervorrufen.

Schrittspannung

Ein in die Erde abfließender Blitzstrom erzeugt ein elektrisches Strömungsfeld im Boden, wodurch Potentialdifferenzen auftreten, die mit dem Abstand von der Stromeintrittsstelle abnehmen. Eine auf dem Boden stehende Person greift zwischen den Füßen eine „Schrittspannung“ ab. In einem Abstand von bis zu etwa 30 m um die Blitzstrom-Eintrittsstelle in den Boden können gefährlich hohe Schrittspannungen auftreten.


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