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Aufbau der Erdungsanlage, Quelle: Dehn/IGEH Projekt
Elektrosicherheit | Normen und Vorschriften | Schutzmaßnahmen | Installationstechnik | Erdung und Potentialausgleich | Blitz- und Überspannungsschutz

Aus dem Facharchiv: Elektropraxis

Zentrum für Erdungs- und Blitzschutzanlagen

02.05.2024

Ein neues Anwendungs- und Schulungszentrum für Erdungs- und Blitzschutzanlagen ermöglicht Planern und Errichtern, an einer Vielzahl unterschiedlicher Aufbauten umfassende Messungen und Versuche an Fundament-, Oberflächen- und Tiefenerdern durchzuführen. In die Entwicklung des Zentrums ist auch die laufende Überarbeitung der für die Planung, Ausführung und Dokumentation von Erdungsanlagen für Gebäude maßgeblichen Norm DIN 18 014 eingeflossen.

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Erdungsanlagen sind integraler Bestandteil elektrischer Anlagen. Sie bilden das Fundament für eine sichere Elektroinstallation und stellen den Funktionserhalt elektrischer Systeme sicher. Dabei sind sich ändernde bautechnische Gegebenheiten und damit einhergehende Anpassungen in der Normung zu berücksichtigen.

Weiterentwicklung von Anlagen und Normen

Fundamenterder – seit Jahrzehnten bewährt

Die Einführung der „Richtlinien für das Einbetten von Fundamenterdern in Gebäudefundamente“ im Jahr 1966 war ein wesentlicher Schritt im Sinne der elektrischen Sicherheit. Die Bestimmungen wurden schon damals gemeinsam von Fachleuten der Elektrizitätsversorgungsunternehmen, des deutschen Elektrohandwerks und von Baufachleuten erarbeitet. Sie verfolgten das Ziel eines erhöhten Schutzes gegen Berührungsspannungen, indem alle metallenen und leitenden Installationen in den Potentialausgleich einbezogen werden. Dabei ist zu berücksichtigen, dass der Fundamenterder im Fundament sicher untergebracht und somit gegen mechanische Belastungen und Korrosion weitestgehend geschützt ist, um seine dauerhafte Wirksamkeit sicherzustellen (Bild 1). Bei einem „klassischen Fundamenterder“ werden auf der unteren Bewehrungslage der Bodenplatte Erdungsleiter vermascht verlegt und im Abstand von 2 m mit der Bewehrung verbunden. An geeigneten und notwendigen Stellen sind Anschlusspunkte herausgeführt, die sich später für Erdungs- und Potentialausgleichsmaßnahmen nutzen lassen. Voraussetzung für die Wirksamkeit des Fundamenterders ist eine ausreichende Erdfühligkeit der Bodenplatte.

Geänderte Bauweisen bedingen Weiterentwicklungen


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