Elektromobilität
Strompreis-Chaos an den Ladesäulen
Die Besitzer von Elektroautos haben nicht nur mit zu geringen Reichweiten der Fahrzeuge zu kämpfen. Wer seinen Stromer laden will, steht jedes mal vor einer Herausforderung. Im Gegensatz zu herkömmlichen Tankstellenbetreibern scheint man in der Preisgestaltung an den Ladesäulen sehr einfallsreich zu sein.
Freie Ladesäulen sind in Deutschland noch immer Mangelware, aber es gibt sie. Die richtigen Probleme beginnen für Besitzer eines Elektroautos mit dem Erreichen einer freien Lademöglichkeit. Tankdeckel auf, Zapfpistole rein und tanken gilt nur für Benziner oder Diesel. Selbst wer mit Gas fährt, hat weniger Probleme beim Tanken als jene Autobesitzer, die ihre Wagen mit Strom befüllen wollen.
Apps, Chips und Ladekarten
Voraussetzung ist entweder eine Ladekarte, ein RFID-Chip, eine Smartphone-App oder die Ladesäule wird per SMS freigeschaltet. Alleine bis zu zehn verschiedene Ladekarten sind notwendig, wenn man in ganz Deutschland tanken will. Hat man diese Hürde erfolgreich gemeistert, kann man sich endlich durch den Tarifdschungel kämpfen – doch spätestens da vergeht einem dann die Lust. In Deutschland gibt es derzeit etwa 13.500 öffentliche und teilöffentliche Ladepunkte. Die Tarife gestalten die Anbieter in etwa genauso variantenreich. Anbieter Ionity rechnet an 21 Schnellladesäulen pauschal acht Euro pro für jeden Ladevorgang ab. Die Telekom bietet Kunden ein zeitbasiertes Modell, bei dem E-Autobesitzer zwei Cent je Minute zahlen müssen – unabhängig von der Ladeleistung der Zapfsäule. Der Aktionstarif gilt vorerst bis Ende März. Anbieter Allego verlangt einen Festpreis von 5,45 Euro und an Schnelladesäulen eine Pauschale von 7,90 Euro.