Elektromobilität: Ladesäuleninfrastruktur
Kampf um die Ladesäulen – Teil 1: Die Schlacht beginnt
Nach der Genehmigung der deutschen Ladesäulenförderung durch die EU wird der Markt aufgeteilt. Mächtige Allianzen stehen bereit, um sich die lukrativsten Standorte zu sichern – finanziert vom Steuerzahler.
300 Millionen Euro als Anschubfinanzierung
Experten sehen vor allem zwei Aspekte, welche die Verkaufszahlen von Elektroautos in Deutschland negativ beeinflussen: hohe Anschaffungskosten der E-Autos und fehlende flächendeckende Ladeinfrastruktur in Kombination mit der als zu gering empfundenen Reichweite der Fahrzeuge.
Die Bundesregierung ist bemüht, die Hemmnisse durch gezielte Förderung abzubauen. Am 01. März 2017 genehmigte die EU-Kommission ein 300 Millionen Euro umfassendes Förderprogramm des Bundesverkehrsministeriums (BMVI) aus Steuergeldern. Ziel ist der Aufbau einer flächendeckenden Ladeinfrastruktur.
Im ersten Schritt sollen bis zu zehn Millionen Euro für die Normalladestationen (N-LIS) bereitgestellt und bis zu 2.500 Schnelladepunkte (S-LIS) gefördert werden. Pro Antragsteller liegt der Zuschuss im ersten Förderaufruf bei fünf Millionen Euro. Verteilt wird nach dem Windhund-Prinzip. Die zeitliche Reihenfolge des Eingangs der Anträge ist für deren Berücksichtigung maßgeblich.