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Erneuerbare Energien: Effizienz von Speichersystemen
SMA veröffentlicht Vergleichsdaten
06.09.2017
Das Angebot an Energiespeichersystemen ist in den vergangenen Jahren kontinuierlich gewachsen. Um die Systeme miteinander vergleichen zu können, benötigt man valide Daten. SMA hat sie als erster Hersteller veröffentlicht.
Mit der Erweiterung der Photovoltaikanlage um ein Speichersystem kann der erzeugte Solarstrom wirtschaftlicher genutzt werden. Die Vergütung von eingespeistem Strom liegt aktuell bei nur noch 8 bis 12 Cent. Die Erzeugung kostet aber 11 bis 13 Cent. Da PV-Anlagen als Renditeobjekt uninteressant sind, lohnt es sich, den selbsterzeugten Strom selbst zu verbrauchen und den nicht verbrauchten Strom zu speichern.
Viele PV-Anlagen-Besitzer investieren deshalb in ein Speichersystem. Dazu sollte man aber wissen, wie wirtschaftlich der Speicher arbeitet und welchen Grad der Autarkie damit erreicht wird. Aber wie will man die Effizienz des Geräts beurteilen?
SMA zeigt sich transparent
Die SMA Solar Technology AG (SMA) hat als erster Hersteller die Effizienzdaten der Speichersysteme mit SMA-Komponenten auf Basis des Energieeffizienzleitfadens für PV-Speichersysteme veröffentlicht. Martin Rothert von SMA bestätigt, dass die Messungen von einem unabhängigen Prüflabor durchgeführt wurden: "Es ist uns ganz besonders wichtig, dass exakte Aussagen über die tatsächliche Effizienz eines Speichersystems bereits im Vorfeld getroffen werden können. Nur wenn die anderen Systemanbieter diese Daten auch veröffentlichen, können Installateure und Endverbraucher verschiedene Systeme gleichrangig miteinander vergleichen. Wir würden es daher sehr begrüßen, wenn andere Hersteller unserem Beispiel folgen." "Es gibt enorme Unterschiede in der Effizienz der einzelnen Systeme. Hochgerechnet auf 20 Jahre können Nutzer dadurch bis zu 5.000 Euro einsparen, wenn sie das für ihre Anwendung effizienteste System einsetzen. Transparenz ist daher unbedingt notwendig."Systemeffizienz kurz erklärt
Der Wirkungsgrad gibt die Effizienz eines Geräts wie etwa eines Wechselrichters bei der Energieumwandlung an. Er beschreibt den Verlust bei der Umwandlung des Gleichstroms (DC) der Module und Batterien zu haushaltsüblichem Wechselstrom (AC). Beträgt der Wirkungsgrad beispielsweise 96 Prozent, heißt das, dass vier Prozent der Energie durch die Umwandlung verloren gehen.Für Speichersysteme sind vier unterschiedliche Wirkungsgrade entscheidend:
- PV2AC gibt an, wie hoch der Wirkungsgrad für die zeitgleich zur Erzeugung verbrauchte PV-Energie und die ins Netz eingespeiste Energie ist. Wie für gute PV-Wechselrichter üblich, sollten die Wirkungsgrade hier schon bei fünf Prozent der Nennleistung größer als 90 Prozent und bei 50 Prozent und 100 Prozent der Nennleistung größer als 96 Prozent sein.
- PV2BAT gibt an, wie hoch der Wirkungsgrad für die Ladung der Batterie aus PV-Energie ist. AC-gekoppelte Systeme sollten hier in einem Leistungsbereich von 20 bis 75 Prozent besser als 90 Prozent sein. DC-gekoppelte Systeme sollten in diesem Pfad zwei bis vier Prozentpunkte besser sein.
- BAT2AC gibt an, wie hoch der Wirkungsgrad der Leistungselektronik beim Entladen der Batterie ist. Hier haben AC-gekoppelte Systeme Wirkungsgradvorteile. Sie sollten in einem Leistungsbereich von 10 Prozent bis 100 Prozent einen Wirkungsgrad von mehr als 90 Prozent erreichen und bei möglichst geringen Leistungen von ca. 20 Prozent schon einen Wirkungsgrad größer 94 Prozent aufweisen.
- BAT gibt den Wirkungsgrad für die Zwischenspeicherung in der Batterie an. Dabei fließen nicht nur die Verluste der Batteriezellen selber, sondern auch die Verluste des Batteriemanagementsystems mit ein. Für gute Li-Ionen Batterien mit 48 Volt sollte dieser Wert zwischen 94 und 96 Prozent liegen.
Getestete Geräte
Diese Geräte wurden nach dem neuen Regelwerk vermessen:- Sunny Island 4.4M
- Sunny Boy Storage 2.5
- Sunny Boy 5000 Smart Energy