ZVEH-Frühjahrskonjunkturumfrage 2024
E-Handwerke: Umsatzentwicklung und Auftragslage trotz leichter Abkühlung weiter gut
Trotz der anhaltenden Krise im Neubaubereich bleiben die E-Handwerke widerstandsfähig. Dies geht aus der Frühjahrskonjunkturumfrage des Zentralverbands der Deutschen Elektro- und Informationstechnischen Handwerke (ZVEH) hervor, die vom 12. bis 23. Februar durchgeführt wurde und an der 1.762 Betriebe teilnahmen.
In den e-handwerklichen Betrieben bleibt die Stimmung trotz der angespannten konjunkturellen Lage in der deutschen Gesamtwirtschaft dank weiterhin solider Auftragspolster und steigender Umsätze vergleichsweise positiv. Die aktuelle ZVEH-Frühjahrskonjunkturumfrage zeigt aber auch: Der Anteil der Betriebe mit offenen Stellen ist leicht rückläufig. Zudem gehen weniger Betriebe von einer Verbesserung der Geschäftssituation aus.
In den letzten sechs Monaten verzeichneten 42,2 % der befragten E-Handwerksbetriebe einen Umsatzanstieg (Herbst 2023: 45,6 %), während nur 14,5 % einen Rückgang verzeichneten (Herbst 2023: 13,2 %). Obwohl einige der Umsatzsteigerungen auf die Inflation zurückzuführen sind, zeigen sowohl die Zuwächse als auch der immer noch hohe Geschäftsklimaindex von 75,7 Punkten (Herbst 2023: 80,0 Punkte), dass die Dienstleistungen der E-Handwerke trotz der Baukrise und der schwächelnden Konjunktur weiterhin stark nachgefragt sind. Insbesondere die Dienstleistungen im Bereich der sogenannten Zukunftstechnologien erfreuen sich hoher Nachfrage: Im Vergleich zur ZVEH-Herbstkonjunkturumfrage im Oktober 2023 stiegen die Umsatzanteile vor allem bei der Installation von Photovoltaik-Anlagen und Speichern.
Auch bei Betrachtung der Auftragsvorläufe zeigt sich, dass die e-handwerklichen Unternehmen nach wie vor gut ausgelastet sind. 54,6 Prozent von ihnen verfügen über Auftragspolster von mehr als zwei Monaten (Herbst: 53,3 %), wobei die durchschnittliche Vorlaufzeit bei 15,2 Wochen liegt. Es ist jedoch erkennbar, dass die Anzahl der Betriebe mit Vorläufen von bis zu einem Monat zugenommen hat (Frühjahr 2024: 26,8 % / Herbst 2023: 22,3 %).
Die fortwährende Herausforderung bei der Suche nach Fachkräften wird deutlich, da immer noch 57,5 % der befragten Unternehmen offene Stellen verzeichnen. In Bezug auf die kommenden sechs Monate erwarten etwa 62 % der Umfrageteilnehmer eine gleichbleibende Mitarbeiterzahl, während 28 % eine Zunahme erwarten. Die hohe Bereitschaft, neue Mitarbeiter einzustellen, verdeutlicht, dass trotz der sich eintrübenden Stimmung der Großteil der Betriebe weiterhin Fachkräfte benötigt.
Einen ausführlicheren Bericht zu den Ergebnissen der aktuellen Umfrage sowie auch vorhergehende Konjunkturumfragen finden Sie hier: www.zveh.de/konjunkturbericht