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Innungen und Verbände | Elektrotechnik

ZVEH-Konjukturumfrage - Stabile Umsätze verbreiten eine gute Stimmung

ep2/2007, 1 Seite

Viele Betriebe der elektro- und informationstechnischen Handwerke blicken optimistisch auf die kommenden Monate. Die vorläufige Bilanz weist mit 30,85 Mrd. Euro weiterhin stabile Umsätze mit einem leichten Plus (+0,4 %) im Vergleich zum Vorjahr aus.


Positive Geschäftslage und gute Aussichten Die gesamtwirtschaftliche Entwicklung strahlt auch auf die Elektrohandwerke ab (Bild ). „Die gute Lage verbreitet gute Laune: 84 % der Betriebe melden uns, dass sie die gegenwärtige Geschäftssituation als befriedigend oder gar gut einschätzen. Zwei Drittel gehen davon aus, dass sich daran so schnell auch nichts ändern wird und 14 % setzen sogar auf eine Verbesserung“, kommentiert Ingolf Jakobi (Bild ), Hauptgeschäftsführer des Zentralverbands der Deutschen Elektro- und Informationstechnischen Handwerke (ZVEH), die Ergebnisse der jüngsten ZVEH-Konjunkturumfrage. 35 % (Herbst 2005: 17 %) der befragten Betriebe melden, dass sich der Umsatz im Handwerksbereich erhöht habe, 17 % (Herbst 2005: 7 %) im Handelsbereich. Jahressieger sind die Betriebe des Informationstechniker-Handwerks: ihre Umsätze stiegen 2006 um knapp 3 %. Zugelegt haben auch die Umsätze der Elektromaschinenbauer, die der Elektrotechniker stagnieren auf gutem Niveau. Den Aufschwung begründet Jakobi insbesondere mit der verbesserten Auftragslage aufgrund des Steuerbonus auf Handwerkerleistungen sowie des Förderprogramms zur CO2-Gebäudesanierung. „Ein Programm, das richtige Anreize schafft: Es fördert die Geschäfte der Betriebe, unterstützt Vorhaben der Verbraucher, senkt Energiekosten und dient damit nicht zuletzt der Umwelt“, so der ZVEH-Hauptgeschäftsführer. Geschäftsklima-Index steigt um 20 Punkte Der Geschäftsklima-Index sprang binnen Jahresfrist von 39 auf 59 Punkte und erreicht damit Werte wie zu Zeiten Anfang der 1990er Jahre. Der positive Trend hat den Beschäftigungsabbau binnen Jahresfrist verlangsamt. Derzeit sind in den elektro- und informationstechnischen Handwerken 317000 Menschen beschäftigt, das sind 1,6 % weniger als zu Jahresbeginn (Vorjahr: -3,9 %). 87 % der Firmen gehen davon aus, dass die Zahl der Mitarbeiter im kommenden halben Jahr stabil bleibt (78 %) oder sogar steigt (9 %). Die Zahl der Betriebe ist indes nahezu gleich geblieben, bei den Elektrotechnikern hat sie sogar leicht zugenommen. Merklich verbessert hat sich die Auslastung der Betriebe: Rund 38 % melden volle Auftragsbücher für länger als einen Monat. Damit hat sich die Situation im Vergleich zum Herbst 2005 um 10-Prozent-Punkte verbessert. Fast jeder dritte Betrieb (Herbstumfrage 2005: 15 %) gibt an, dass die Aufträge von privaten und gewerblichen Kunden gestiegen sind. Unverändert kritisch wird die Entwicklung der Einkaufspreise beobachtet: Hier melden acht von zehn Betrieben (Herbst 2005: 7 von 10) höhere Preise. Dagegen berichten nur zwei von zehn Firmen, dass sie höhere Verkaufspreise am Markt durchsetzen konnten, bei 59 % sind die Angebotspreise gleich geblieben. Elektropraktiker, Berlin 61 (2007) 2 Jetzt mit RSS-Newsfeeds: www.elektropraktiker.de BRANCHE AKTUELL nomisches Interesse und gesellschaftliche Verantwortung Hand in Hand. „Zum Beispiel setzt Vattenfall sowohl auf effiziente Strom- und Wärmeerzeugung, versucht aber auch mit gezielten Aktionen ein Bewusstsein in der Bevölkerung für das Energiesparen zu schaffen“, sagte Vattenfall-Vorstand Klaus Pitschke. In der Lichtindustrie erzielen Leuchtstofflampen, die mit elektronischen Vorschaltgeräten zur Steuerung der Beleuchtungsstärke in Abhängigkeit vom Tageslicht und einem Anwesenheitsdetektor betrieben werden, die größte Wirkung beim Energiesparen. Künftig könnten besonders energieeffiziente Lichtquellen auf Halbleiter-Basis, also Leuchtdioden, eine größere Rolle auch bei großflächigen Beleuchtungsprojekten spielen. Alle Technologien sind vorhanden „Die Energieeffizienz-Revolution beginnt jetzt: Durch hohe Energiepreise, innovative Technologie und veränderte gesetzliche Rahmenbedingungen entstehen neue Chancen für die Wirtschaft und den Klimaschutz“, sagte Christiane Egger, Geschäftsführerin des Oberösterreichischen Energiesparverbandes. „Alle Technologien sind vorhanden, alte Systeme können unproblematisch und kostengünstig ersetzt werden. Um messbare Erfolge beim Klimaschutz zu erzielen, muss der Wechsel jedoch nicht innerhalb der kommenden Jahrzehnte, sondern möglichst rasch vonstatten gehen“, ergänzte Philips-Licht-Geschäftsführer Pfarrwaller. Mangel an Wahrnehmbarkeit als Hindernis In der Diskussion wurde aber auch darauf hingewiesen, dass leider ein Mangel an Wahrnehmbarkeit als Hindernis des Energiesparens bei Beleuchtungsanlagen in der Öffentlichkeit vorhanden und eine Aufklärungsarbeit, vor allem durch die Medien, wichtig ist. Hier spielen Leuchtturm-Projekte, also Projekte mit beispielhaft guter Energieeffizienz, und deren weit reichende Publikation eine herausragende Aufklärungsrolle. R. Baer ZVEH-Konjunkturumfrage Stabile Umsätze verbreiten eine gute Stimmung Viele Betriebe der elektro- und informationstechnischen Handwerke blicken optimistisch auf die kommenden Monate. Die vorläufige Bilanz weist mit 30,85 Mrd. Euro weiterhin stabile Umsätze mit einem leichten Plus (+0,4 %) im Vergleich zum Vorjahr aus. Die Betriebe der elektro- und informationstechnischen Handwerke beurteilen die gegenwärtige und die zu erwartende wirtschaftliche Lage so positiv wie schon lange nicht mehr ZVEH-Hauptgeschäftsführer Ingolf Jakobi begründet den Aufschwung insbesondere mit der verbesserten Auftragslage aufgrund des Steuerbonus auf Handwerkerleistungen sowie des Förderprogramms zur CO2-Gebäudesanierung Foto: ZVEH EP0207-84-87 23.01.2007 8:39 Uhr Seite 86

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