Elektrotechnik
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Installationstechnik
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Brand- und Explosionsschutz
Brandschutzgerechte Verteilerinstallation
ep5/2005, 1 Seite
Brandschutzgerechte Verteilerinstallation ? Bei der Prüfung der E-Anlage eines Containers für Stellwerkstechnik stellte ich fest, dass ein Haubenverteiler A 300 von Striebel und John an einer Pressspanwand befestigt wurde. Laut Auskunft des Herstellers ist das zulässig; zu beachten wären aber auch die VdS-Richtlinien. Nun verlangt die VdS-Richtlinie 2024 (Ausg. 09.92) in Abschnitt 4.2.2, dass der Verteiler durch eine 12 mm starke Fibersilikatplatte von der Befestigungsfläche getrennt werden muss. Wie muss ich mich verhalten? ! Es handelt sich um einen allseitig geschlossenen „Verteiler mit einteiliger Rückwand aus stabilem Kunststoff“ in IP31, der nach DIN VDE 0603 gefertigt und somit auch der vorgeschriebenen Glühdrahtprüfung unterzogen wurde. Wie der Hersteller bestätigte, muss keine Zwischenlage gegenüber der Befestigungsfläche vorgesehen werden. Für Geräte, die zur Befestigungsfläche hin offen sind, gibt es eindeutige Festlegungen: DIN VDE 0100-510, Abschnitt 515.1 [1]: „Betriebsmittel ohne Rückplatte dürfen nicht auf der Gebäudeoberfläche angebracht werden, es sei denn, · eine Spannungsverschleppung über Gebäudeoberflächen wird verhindert; · eine feuersichere Trennung zwischen Betriebsmittel und einer brennbaren Gebäudeoberfläche besteht ... Wenn die Gebäudeoberfläche brennbar ist, muss das Betriebsmittel von ihr durch eine geeignete Zwischenlage aus Isolierstoff mit einem Bemessungswert der Entflammbarkeit FH 1 nach IEC 707 getrennt werden.“ VdS 2024, Abschnitt 4.2.1 [2]: „Alle zur Befestigungsfläche hin offenen Betriebsmittel müssen auf brennbaren Bau- oder Werkstoffen ausreichend von der Befestigungsfläche abgetrennt werden. Betriebsmittel mit Nennströmen ) 63 A gelten als ausreichend abgetrennt, wenn eine Isolierstoffunterlage von mindesten 1,5 mm Dicke eingefügt ist...“, z. B. Hartpapier oder Hartglasgewebe (Bild ). VdS 2024, Abschnitt 4.2.2 [2]: „Zählertafeln und Kleinverteiler, die auf brennbaren Baustoffen angebracht werden, müssen mit Hilfe einer mindestens 12 mm dicken Fibersilikatplatte oder eines gleichwertigen Werkstoffes vollflächig feuersicher von der Befestigungsfläche getrennt werden.“ (Bild ) Literatur [1] DIN VDE 0100-510:1997-01 Auswahl und Errichtung elektrischer Betriebsmittel. [2] VdS 2024:1992-09 Errichtung elektrischer Anlagen in Möbeln und ähnlichen Einrichtungsgegenständen. F. Schmidt Brandschottung in elektrotechnischen Anlagen ? In unserem Unternehmen, in dem ich als Elektrofachkraft tätig bin, sollen im Rahmen einer Investition durch eine Installationsfirma neue Kabel im Bereich des aufgeständerten Fußbodens verlegt werden. In meinem Auftrag enthalten ist auch das brandschutztechnische Schließen der Bauteilöffnungen. Leider konnte ich keine Aussage über die Klasse der Brandschottung und des zu verarbeitenden Materiales liefern, da keine Unterlagen vorhanden sind. Mir ist bekannt, dass an jedem Schott ein Kennzeichnungsschild vorhanden sein muss, welches Informationen über das Schottsystem, den Hersteller des Systems, die Feuerwiderstandsklasse, die Zulassungsnummer, den Einbauzeitraum und ggf. das ausführende Unternehmen enthält. Wo finde Ich Hinweise zur Kennzeichnung der Brandschottung vor Ort - mit den genannten Angaben? ! Grundlagen. Kabelabschottungen sind Verschlüsse von Öffnungen in raumabschließenden Bauteilen (Decken und Wände, die aufgrund ihrer Bauart in eine Feuerwiderstandsklasse eingeordnet werden können, Elektropraktiker, Berlin 59 (2005) 5 343 Zugentlastung 1,5 Abtrennung von Geräten bis 63 A Nennstrom gegenüber brennbaren Befestigungsflächen (Bild aus [2]) Abtrennung von Geräten über 63 A Bemessungsstrom gegenüber brennbaren Befestigungsflächen (Bild aus [2])
Autor
- F. Schmidt
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