Nutzung von Abwärme
Prozesswärme: Milliardenchance für deutsche Industrie durch Energieeffizienz
Klimaneutrale und energieeffiziente Prozesswärme wird zu einer entscheidenden Frage für die Wettbewerbsfähigkeit der deutschen Industrie. Eine neue Kurzstudie der Hochschule Niederrhein, durchgeführt im Auftrag der Deutschen Unternehmensinitiative Energieeffizienz (DENEFF), zeigt, dass in deutschen Unternehmen durch gezielte Maßnahmen insgesamt bis zu 21 Milliarden Euro jährlich an Energiekosten eingespart werden könnten.
Die DENEFF appelliert daher an die Bundesregierung, eine Strategie für die energieeffiziente Dekarbonisierung der Prozesswärme aufzustellen. Neben einem stabilen Förderrahmen muss Energieeffizienz auch Priorität bei der Kraftwerkstrategie und beim Netzausbau erhalten. Bestehende Regelungen wie beispielsweise das Energieeffizienzgesetz müssen konsequent umgesetzt werden.
Eckpunkte der Kurzstudie:
- Effizienz als Schlüssel für die Wärmewende in der Industrie: Die Hälfte der Prozesswärme kann wirtschaftlich eingespart werden, in niedrigen Temperaturbereichen sogar über 80 % (u.a. durch den Einsatz von Industriewärmepumpen).
- Chance für Unternehmen in Deutschland: 21 Milliarden Euro jährlich könnten in Deutschland an Energiekosten für die Prozesswärmebereitstellung eingespart werden.
- Energiesparen lohnt sich schon jetzt: 63 Prozent der wirtschaftlichen Energieeinsparpotentiale sind Maßnahmen mit einer attraktiven Rendite, die sich innerhalb von drei Jahren amortisieren.

