Arbeitsschutzunterweisung | Elektrosicherheit
Aus dem Facharchiv: Leseranfrage
Jährlicher Zeitansatz für die Unterweisung von Elektrofachkräften
07.01.2020
Wird der Zeitaufwand für die Durchführung der Jahresunterweisung für Elektrofachkräfte vorgeschrieben?
Frage: Unsere Firma arbeitet im Bereich IT- und Elektro. Derzeit wird die Unterweisung der Außendienst-Mitarbeiter in einer Jahresunterweisung für Elektrofachkräfte durchgeführt. Jetzt hat unsere Geschäftsleitung einen neuen Berater, der sagt: „Im Gesetz steht nur ‚ausreichend und angemessen‘, sodass 90 min im Jahr genügen. Am besten auf 2 ∙ 45 min aufgeteilt (45 min im ersten Halbjahr und 45 min im zweiten Halbjahr).“ Stimmt das? Meines Erachtens muss der Unterweisungsbedarf in der Gefährdungsbeurteilung ermittelt und dann beschrieben werden, was, wie, womit, und wie lange unterwiesen wird. Gibt es Durchschnittsunterweisungszeiten für EFK?
Antwort: Es gibt kein Zeitlimit bei der Durchführung von Unterweisungen – außer dem Limit, das das Unternehmen zur Durchführung zur Verfügung stellt!
Zur Bestimmung des Zeitaufwands einer Unterweisung sind folgende Faktoren ausschlaggebend:
Zur Bestimmung des Zeitaufwands einer Unterweisung sind folgende Faktoren ausschlaggebend:
- zu vermittelnde Inhalte/Themen;
- „pädagogische Fähigkeiten des Vorgesetzten“;
- Methode der Unterweisung;
- zur Verfügung stehende Räumlichkeiten und
- die zum Einsatz kommenden „Lehr“-Materialien;
- gewünschte Tiefe der Wissensvermittlung (Lernzieltaxonomie).
- Wissen, Kenntnis: Tatsachen, Begriffe wiedergeben und/oder wiedererkennen;
- Verstehen: erklären, begründen, durchschauen, mit eigenen Worten umschreiben;
- Anwenden: Anwendung von Kenntnissen, Einsichten Formeln, z. B. bei der Lösung eines praktischen Problems;
- Analyse: eine reale Situation in ihre Elemente zerlegen;
- Synthese: aus verschiedenen Erlebnissen eine neue Situation konstruieren, Sachverhalte verknüpfen, Modelle entfalten/erläutern;
- Evaluation: eine Situation anhand von Kriterien bewerten, überprüfen.