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Das neue ep-Instrom ist da!
01.11.2021
Ein umfangreiches Update erhöht den Funktionsumfang jetzt noch einmal deutlich.
Ursprünglich wurde die Software ep-Instrom als Instrument für die elektrotechnische Ausbildung und für einfache Planungen in kleineren Handwerksbetrieben entwickelt. In den letzten 20 Jahren hat sich das Programm jedoch durch erhebliche Erweiterungen zu einem professionellen Werkzeug für alle Elektrofachkräfte entwickelt.
Nun steht mit ep-Instrom 2.2 eine neue Version der Software zur Verfügung, die den Funktionsumfang noch einmal deutlich erweitert und viele Detailverbesserungen aufweist. Dabei wurden natürlich zahlreiche Anregungen der Nutzer aufgegriffen und normative Änderungen berücksichtigt.
Abschaltbedingung bei Kurzschluss. Die zulässige Abschaltzeit von 0,4 s bei einer Nennspannung kleiner 400 V galt bei Stromkreisen mit einer Strombegrenzung bis einschließlich 32 A. Nach der aktuellen VDE 0100-410 ist diese Abschaltzeit auch für Stromkreise mit Steckdosen bis zu einer Strombegrenzung von 63 A (einschließlich) anzusetzen. Ansonsten berücksichtigt die Software die für TN-Netze zulässige Abschaltzeit von 5 s. Zulässiger Spannungsfall. Dieser Prüfschritt orientiert sich sich je nach Vorgabe an der TAB Niederspannung von 2007 oder an der VDE-AR-N 4100 aus dem Jahre 2020. In der TAB 2007 war die Anforderung an den Spannungsfall zwischen dem Hausanschluss und dem Zähler nach Leistung gestaffelt:
Sicherungswerte bei Lasttrennern. Hier wurden die neuen Bauformen NH4 und NH4a hinterlegt.
Vergleich der Selektivitätskurven. Diese neue Funktion ist vom Kontextmenü eines Knoten aufrufbar. Sie bezieht sich auf die Schutzorgane vor diesem Knoten in Richtung Einspeisung.
Leiterzuordnung („N“ als neuer Typ). Beim Anschluss gibt es jetzt neben „N-PE“, „PE“ und „PEN“ den neuen Typ „N“, der nur für TT-Netze gültig ist. Dabei gelten die folgenden Regeln: Alle Kabel links vom Knoten „PE-Anschluss von der Haupterdungsschiene“ haben den Anschluss „N“. Alle Kabel rechts vom Knoten „PE-Anschluss von der Haupterdungsschiene“ haben den Anschluss „N-PE“ bzw. „PE“
Berechnung des minimalen 1-poligen Kurzschlussstroms. Bei dieser Berechnung finden jetzt nur die Leitungen rechts vom Knoten „PE-Anschluss von der Haupterdungsschiene“ Beachtung. Außerdem wird der Anlagenerder, die Verbindung von der Haupterdungsschiene und gegebenenfalls der Transformator-Erder berücksichtigt.
Prüfung des Kurzschlussschutzes des TT-Netzes. Die folgenden Regeln gelten für VDE 0100-410:2007 und VDE 0100-410:2018.
Neue Funktionen und Verbesserungen
Fehlerstrom-Schutzeinrichtungen. In den Prüfungsparametern finden sich jetzt die zwei neuen Unterpunkte „FI für Steckdosen“ und „FI für Lichtstromkreise einer Wohnung“, die aus den Vorgaben der VDE 0100- 410:2018-10 resultieren. Die Norm-Einstellungen selbst lassen sich unter dem Menüpunkt Anlagenplan/Info festlegen, sodass auch Altanlagen berechnet werden können.Abschaltbedingung bei Kurzschluss. Die zulässige Abschaltzeit von 0,4 s bei einer Nennspannung kleiner 400 V galt bei Stromkreisen mit einer Strombegrenzung bis einschließlich 32 A. Nach der aktuellen VDE 0100-410 ist diese Abschaltzeit auch für Stromkreise mit Steckdosen bis zu einer Strombegrenzung von 63 A (einschließlich) anzusetzen. Ansonsten berücksichtigt die Software die für TN-Netze zulässige Abschaltzeit von 5 s. Zulässiger Spannungsfall. Dieser Prüfschritt orientiert sich sich je nach Vorgabe an der TAB Niederspannung von 2007 oder an der VDE-AR-N 4100 aus dem Jahre 2020. In der TAB 2007 war die Anforderung an den Spannungsfall zwischen dem Hausanschluss und dem Zähler nach Leistung gestaffelt:
- bis 100 kVA: 0,5 %
- über 100 kVA bis 250 kVA: 1,0 %
- über 250 kVA bis 400 kVA: 1,25 %
- über 400 kVA: 1,5 %.
Sicherungswerte bei Lasttrennern. Hier wurden die neuen Bauformen NH4 und NH4a hinterlegt.
Vergleich der Selektivitätskurven. Diese neue Funktion ist vom Kontextmenü eines Knoten aufrufbar. Sie bezieht sich auf die Schutzorgane vor diesem Knoten in Richtung Einspeisung.
TT-Netze
Um TT-Netze besser zu unterstützen und Fehler bei der Berechnung und Prüfung dieser Netze zu beseitigen, wurden folgende neue Funktionen eingeführt:- PE-Anschluss von der Haupterdungsschiene
- Erweiterung der Netzdefinition
- Leiterzuordnung („N“ als neuer Typ).
- Es kann nur genau einen Knoten mit dieser Eigenschaft geben
- Wenn ein HAK vorhanden ist, ist der Knoten unmittelbar vor dem HAK der erste zulässige Knoten, der EAK sein kann.
- Der Knoten, an dem die erste Verzweigung im Netz auftritt, ist der letzte zulässige Knoten, der EAK sein kann.
Leiterzuordnung („N“ als neuer Typ). Beim Anschluss gibt es jetzt neben „N-PE“, „PE“ und „PEN“ den neuen Typ „N“, der nur für TT-Netze gültig ist. Dabei gelten die folgenden Regeln: Alle Kabel links vom Knoten „PE-Anschluss von der Haupterdungsschiene“ haben den Anschluss „N“. Alle Kabel rechts vom Knoten „PE-Anschluss von der Haupterdungsschiene“ haben den Anschluss „N-PE“ bzw. „PE“
Berechnung des minimalen 1-poligen Kurzschlussstroms. Bei dieser Berechnung finden jetzt nur die Leitungen rechts vom Knoten „PE-Anschluss von der Haupterdungsschiene“ Beachtung. Außerdem wird der Anlagenerder, die Verbindung von der Haupterdungsschiene und gegebenenfalls der Transformator-Erder berücksichtigt.
Prüfung des Kurzschlussschutzes des TT-Netzes. Die folgenden Regeln gelten für VDE 0100-410:2007 und VDE 0100-410:2018.
- Fall 1 – Knoten ist nicht durch einen RCD geschützt: Die Prüfung erfolgt analog zum TN-Netz. Es gelten jedoch andere zulässige Abschaltzeiten und die Berechnung des minimalen 1-poligen Kurzschlussstromes unterscheidet sich. Zulässige Abschaltzeiten TN-Netze (für 400 V): 0,4 s bzw. 5 s; zulässige Abschaltzeiten TT-Netze (für 400 V): 0,2 s bzw. 1 s.
- Fall 2 – Knoten ist durch einen RCD geschützt: Hier wird zusätzlich zu den Abschaltzeiten geprüft, ob die folgende Bedingung erfüllt ist: RA Ia ≤ 50 V. (RA: Summe der Widerstände des Erders und des Schutzleiters der Körper (ohne Transformator-Erder); Ia: Strom, der die automatische Abschaltung der Schutzeinrichtung bewirkt (Auslösestrom). Das ist hier der kleinste Fehlerstrom der RCD-Schutzorgane.