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Energietechnik
Akute Energie-Engpässe in Deutschland
02.07.2019
Im Juni kam es in der Stromversorgung zu heftigen Schwankungen. Das deutsche System stand kurz vor dem Kollaps. An drei Tagen wurde weniger Elektrizität ins Netz eingespeist, als benötigt wurde.
Am 06., 12. und 25. Juni 2019 kämpften deutsche Netzbetreiber mit akuten Engpässen der Energie-Lieferungen. Gleichzeitig explodierten die Preise und nur durch die Unterstützung der europäischen Nachbarländer konnte die Situation gemeistert werden. Die Lage sei sehr angespannt gewesen, wie die vier Unternehmen Amprion, Tennet, 50Hertz und Transnet-BW in einer gemeinsamen Erklärung mitteilten.
An den betreffenden Tagen kam es zu einer sogenannten Unterspeisung des deutschen Systems. Die Netzfrequenz sank im gesamten europäischen Verbundnetz, so dass die Netzbetreiber selbst eingreifen mussten. Der Regelenergiebedarf der drei Tage liegt bei sechs Gigawatt pro Tag. Die Übertragungsnetzbetreiber konnten aber nur drei Gigawatt bereitstellen. Es musste schnell reagiert und zusätzliche Kapazitäten bereitgestellt werden, um das Gleichgewicht zwischen Erzeugung und Verbrauch wiederherzustellen. Zusätzliche Energie wurde aus dem europäischen Ausland importiert.