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Bild: martin konopka/EyeEm/stock.adobe.com
Elektrosicherheit | Messen und Prüfen

Aus dem Facharchiv: Leseranfrage

LED-Leuchte der SK II

29.11.2022

Es gibt Leuchten mit Schutzklasse II, die ein ungeerdetes Metallgehäuse besitzen. Ist bei dieser Ausführung die Gefahr eines elektrischen Schlages deutlich erhöht?

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Frage:

Im Auftrag eines Kunden habe ich eine LED Leuchte der Schutzklasse II mit fest verbauten LED-Modulen eines österreichischen Importeurs montiert. Nach der Montage stellte ich bei Berührung der Metallteile mit einem zweipoligen Spannungsprüfer fest, dass das Gehäuse scheinbar unter Spannung steht. Als ich die Leuchte wieder demontiert hatte, habe ich sie über ein Kabel angeschlossen und isoliert gelagert und am Ausgang des Treibers eine Spannung von 27 V (Herstellerangabe max. DC 38 V) gemessen und dann mit einem Multimeter die Spannung Gehäuse gegen Erde, welche zu meinem Erstaunen ca. 93 V/14 kHz betrug. Auch wenn mir bewusst ist, dass das normativ wohl nicht ganz richtig ist, habe ich an das Gehäuse vorsichtshalber, trotz der Schutzklasse II, den Schutzleiter fest angeschlossen. Gerade in letzter Zeit werden immer mehr LED-Leuchten mit Metallgehäuse und LED-Treiber mit hochfrequentem Zwischenkreis der Schutzklasse 2 vertrieben. Ich finde das, vor allem auch in Bezug auf EMV, problematisch. Unabhängig vom geschildertem Problem sehe ich durch diesen Typ Leuchten mit ungeerdetem Metallgehäuse auch die Gefahr eines elektrischen Schlages deutlich erhöht. Welche Meinung haben Sie zu diesem Thema? Antwort:


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