Versicherungen in Zeiten von Corona: Was ist zu tun?
Neues Absicherungsmodell in der Diskussion
Der Neuabschluss einer Betriebsschließungsversicherung erscheint vor diesem Hintergrund und auch nach allem, was dazu bisher öffentlich wurde, augenblicklich nicht möglich. Doch wie könnte eine Pandemie-Versicherung als privat-staatliches Absicherungsmodell aussehen?
Damit befasst sich inzwischen eine Arbeitsgruppe des GDV. Der Verband hat dazu jüngst ein entsprechendes Diskussionspapier veröffentlicht. „Unsere Vorschläge für einen PPP-Fonds richten sich dabei vor allem an kleine und mittlere Unternehmen. Dieser kann staatliche Leistungen nicht ersetzen, aber ergänzen“, twitterte dazu Jörg Asmussen, Mitglied der GDV-Geschäftsführung, der die Arbeitsgruppe leitet.
Diskutiert werden derzeit zwei Modelle. Dabei stehen neben einer Beteiligung von Assekuranz und öffentlicher Hand auch Katastrophenanleihen, sogenannte Cat-Bonds, sowie eine Pflichtversicherung für Unternehmen zur Debatte.
Die Entwicklung hier sollten Unternehmer aus Handwerk, Handel und Gewerbe auf jeden Fall im Auge behalten.
Schutzschirm für Lieferketten
Staatliche Unterstützung gibt es bereits für die Kreditversicherer und ihre Kundschaft, zu der auch kleine und mittelständische Unternehmen gehören. Der hier aufgespannte milliardenschwere Schutzschirm hat vor allem das Ziel, die Lieferketten aufrechtzuerhalten und damit Insolvenzen ansonsten gesunder Betriebe als Folge der Pandemie verhindern zu helfen. Das ist insofern ein Novum, als dass Warenkreditversicherungen zu allererst ja dafür da sind, um Betriebe/Dienstleister/Lieferanten vor Zahlungsausfällen ihrer Auftraggeber zu schützen. Das bleibt natürlich auch weiterhin der Fall. Aber hier soll staatliche Unterstützung außerdem dafür sorgen, dass Unternehmen ihre Auftraggeber weiter mit Waren beliefern bzw. Dienstleistungen für sie ausführen können.
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