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Elektrotechnik | Installationstechnik | Schränke und Verteiler | Hausanschluss und Zählerplatz | Erdung und Potentialausgleich

Mischung von Netzabschnitten

ep3/2017, 4 Seiten

Als Vertreter einer öffentlichen Behörde betreue ich die elektrotechnischen Themen und Anlagen einer Hochschulliegenschaft. Hierbei sind in recht großen Gebäuden viele große und kleine, neue und alte Verteiler in TN-C und in TN-S-Ausführung bunt und offensichtlich nicht fachgerecht mit einander verbunden. Insbesondere in Verteilerketten, die vom Gebäudeverteiler über Etagenverteiler, Unterverteiler bis zum Raumverteiler reichen, erhalte ich bei Wiederholungsprüfungen immer wieder Mängelanzeigen, die mit „unzulässiger Rückbau von TN-S-Netz auf TN-C-Netz“ begründet werden. Diese Mängel rühren daher, dass gerade bei Erneuerungen und Erweiterungen Fehler bei der Beschriftung und Verschaltung gemacht werden.Um all diese Mängel endlich in Ordnung bringen zu lassen, möchte ich für die ausführenden Firmen Vorgaben erstellen. Folgende Lösung würde ich für die Verteiler einer Kette vorschlagen: Die gesamte Kette wird durchgängig als TN-C-Netz verkabelt. Der vierte isolierte Leiter in den neuen Verteilungen wird als N-Leiter mittels Brücke mit dem PE-Leiter verbunden und letztere als PEN-Leiter markiert. Von dem meistens bereits vorhandenen fünfpoligen Verbindungskabel wird der N-Leiter (blau) auf der nachfolgenden Verteilung nicht an N angeschlossen. In den einzelnen Verteilungen der Kette können dann sowohl TN-S-Abgänge (mit dem Nullleiter auf N und mit dem PE-Leiter auf PE) und TN-C-Stromkreise mit dem PEN-Leiter auf PEN angeschlossen werden. Die Umrüstung von TN-C auf TN-S muss in Stromflussrichtung gesehen nun vom entferntesten Verteiler beginnen. Erst wenn dort alle Stromkreise in TN-S vorliegen, kann die Brücke zwischen N-PE entfernt und die blaue Zuleitungsader auf N gelegt werden. Danach ist der vorhergehende Verteiler umzurüsten und zuletzt der erste Verteiler der Kette. Auch wenn in Verteilern mitten in der Kette bereits alle Stromkreise auf TN-S umgestellt sind, muss es solange ein TN-C-S-Verteiler, also mit Brücke und ohne N-Anschluss bleiben, bis die nachfolgenden Verteilungen komplett umgerüstet sind. Ist diese Lösung so machbar und vorschriftenkonform? Wenn das so in Ordnung wäre, stellt sich für mich noch die Frage, ob es sinnvoller ist, wie vorgeschlagen den N vom PEN abzutrennen oder den isolierten 4. Leiter als PEN zu nehmen und einen PE (geerdeter 5. Leiter) abzutrennen.


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Autor
  • W. Hörmann
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