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ep7/2010, 1 Seite
Prävention geht vor Die 15. Vortragsveranstaltung der BG ETEM, erstmals im Kongress Palais Kassel, verzeichnete mit 551 Teilnehmern ein Rekordergebnis - und das gerade im 125. Jahr des Bestehens der Berufsgenossenschaften. Präventionsmanager Jens Jühling (Bild ) erläuterte eingangs die gewachsenen Aufgaben der neuen BG ETEM mit dem Anspruch, die im Ergebnis der bisherigen Fusionierung jetzt insgesamt 248416 Mitgliedsbetriebe, davon 180043 Bereich ETF, mit 3,527 Mio. Versicherten auch künftig in hoher Qualität zu betreuen. Jühling unterstrich dieses Anliegen - besonders in Hinblick auf die vorläufige Unfallstatistik des Jahres 2009: · 56469 meldepflichtige Unfällen = 16,01/1000 Versicherte · 34 tödliche Arbeitsunfälle insgesamt, darunter 27 im Bereich ETF · 6 tödliche Stromunfälle - alle im Bereich ETF. Von den 38944 zu verzeichnenden Unfällen - ohne Wege-, Dienstwegeunfälle und Berufskrankheiten - waren 18 tödlich; von den 568 Stromunfällen endeten sechs mit Todesfolge. Prävention muss daher auch künftig die zentrale Aufgabe der neuen BG ETEM sein. Mit dieser Intension wurden an beiden Veranstaltungstagen in den Vorträgen wichtige Themen der Arbeitssicherheit angesprochen und viel Freiraum für Fragen und Diskussionen mit den Experten gelassen, beispielsweise zu Themen wie · Neuregelungen beim „Betrieb von elektrischen Anlagen“ - DIN VDE 0105-100 · Blitz- und Überspannungsschutz bei Photovoltaik (PV)-Anlagen gemäß VDE 0185-305-3 · Mittelspannungsschaltanlagen - Änderung zum betrieblichen Störlichtbogenschutz · Schutz gegen Absturz von Dächern bei der Montage von PV-Anlagen (Bild ) · besondere elektrische Gefährdungen - Revision der EN 50191 (VDE 104) „Errichten und Betreiben elektrischer Prüfanlagen“ · Regelungen zum Arbeiten unter Spannung (AuS). Neben den ernsthaften Fachgesprächen bestand auch Raum für die Würdigung langjähriger Verdienste in der BG. Die Leitung des Fachbereichs Elektrotechnik wird ab 1. August von Dieter Seibel (Bild ) an seinen Kollegen Wolfgang Pechoc übergeben. Seibel wurde daher in Erinnerung an frühere „Prüferlebnisse“ ein Miniatur-Leitungsfahrwagen überreicht - eine gelungene Überraschung und ein guter Abschluss der Veranstaltung. Neue Vergabeverordnung in Kraft Die neue Vergabeverordnung (VgV), veröffentlicht im Bundesgesetzblatt I Nr. 30,Seite 724,ist seit 11.06.2010 in Kraft. Mit Veröffentlichung der VgV treten ebenfalls die novellierten Vergabe- und Vertragsordnungen für Bau-, Liefer- und Dienstleistungen sowie freiberufliche Leistungen (VOB/A, VOL/A und VOF) im Bereich oberhalb der Schwellenwerte in Kraft - bereits veröffentlicht im Bundesanzeiger: · die VOB/A am 15.10.2009, Bundesanzeiger Nr. 155 · die VOF am 08.12.2009, Bundesanzeiger Nr. 185 · die VOL/A am 29.12.2009, Bundesanzeiger Nr. 196. Für Vergaben unterhalb der Schwellenwerte erlangen die Vergabe- und Vertragsordnungen durch Anwendungserlasse der Bundesländer Rechtsgültigkeit. Bürgschaftsbanken in Aktion Mithilfe des Wirtschaftsfonds Deutschland ermöglichten die Bürgschaftsbanken dem Mittelstand im ersten Quartal 2010 ein Kreditvolumen von 422,7 Mio. Euro. 2117 kleine und mittlere Unternehmen erhielten so Bürgschaften über insgesamt 294 Mio. Euro. Dieser Fonds läuft zum 31. Dezember 2010 aus. Deshalb fordert der Verband Deutscher Bürgschaftsbanken das Beibehalten der Förderung, besonders: · des von 1 auf 2 Mio. Euro heraufgesetzten Bürgschaftshöchstbetrages · der von 35 % auf 50 % erhöhten Sollobergrenze für den Betriebsmittelanteil am Gesamtobligo einer Bürgschaftsbank · der erhöhten Eigenkompetenz für Bürgschaftsentscheidungen bis zu 150000 Euro · und bis mindestens 2011 des Anhebens der Rückbürgschafts- und Rückgarantiequote des Bundes um 10 %- Punkte. Studie zum Anlegerschutz in Zusammenarbeit mit Fachautor Werner Siepe gab VERS Berater eine Studie heraus, die sich mit dem grauen Kapitalmarkt befasst und nicht vertrauenswürdige Anlegerschützer nennt. Hierzu zählen danach u. a.: · Bund der Verbraucher - z. B. Empfehlungssiegel für Fondspolice FWU Atlantic-LUX und geschlossenen Fonds DSS Vermögensverwaltung · Bund der Sparer - z. B. Empfehlungssiegel für Finanzvertriebe mit Vermittlung von Fondspolicen, Aktienfonds-Spar- und Goldsparplänen · Zeitschrift Der Freie Berater - z. B. Empfehlung von CIS-Fonds sowie Miet- bzw. Optionskauf von Genotec, Zusammenarbeit mit Vertriebsgesellschaft Carpediem · Anlegerschutzvereine in Kooperation mit Anlegerschutzanwälten - z. B. „Mensch und Kapital e.V.“ mit RA Dr. Thomas Schulte als Verwaltungsratsvorsitzender. Die komplette Studie: unter www.elektropraktiker.de/service/service/versicherung. BETRIEBSFÜHRUNG Elektropraktiker, Berlin 64 (2010) 7 570 KURZ INFORMIERT Rekordbesuch bei der Vortragsveranstaltung Foto: BG ETEM R. Lux zu den Absturzgefahren bei Dacharbeiten Der Miniatur-Leitungsfahrwagen für D. Seibel (r.) - eine gelungene Überraschung Fotos: ep J. Jühling über die künftigen Präventionsaufgaben
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