Energiewende erfordert Netzqualität
Damit leisten die erneuerbaren Energien weiterhin einen deutlich größeren Beitrag zur Stromversorgung als die darauf folgende Braunkohle. Vor dem Ausbau der erneuerbaren Energien war das Stromnetz auf den Betrieb relativ weniger großer Wärmekraftwerke zugeschnitten. Strom floss dabei fast nur von hohen Spannungsebenen in niedrigere, wo er genutzt wurde.
Herausforderungen für das Elektrohandwerk
Mit dem Ausbau der erneuerbaren Energien wurden die ehemals als Verteilnetze konzipierten unteren Netzebenen immer mehr zu Einspeisenetzen. Viele elektrische Betriebsmittel benötigen zum einwandfreien Funktionieren eine nahezu perfekte Sinusspannung und eine kontinuierliche Spannungsversorgung ohne Einbrüche. Netzqualität bedeutet festzustellen, ob und in welchem Ausmaß diese Eigenschaften sichergestellt sind.
Störungen an Anlagen verursachen hohe Kosten
Mängel in der Stromversorgung verursachen oftmals hohe Kosten, denn sie können elektronische Regelkreise und Umrichter-Antriebe aus dem Takt bringen sowie Datenverluste und außerplanmäßigen Produktionsstillstand zur Folge haben. Netzverschmutzung, vagabundierende Ströme sowie Oberwellen und die daraus resultierenden Probleme machen immer mehr Betrieben zu schaffen.
Insbesondere in Gebäuden, in denen sensible elektronische Einrichtungen für informationstechnische, kommunikations- und medizintechnische Anlagen sowie für vernetzte Systeme betrieben werden, tauchen Störungen an elektrischen Anlagen oder Geräten auf. Nicht immer sind die Ursachen schnell und eindeutig zu finden und zu beheben.
Elkonet-Seminar
Im Elkonet-Seminar erläutern die Dozenten die Grundlagen der Netzqualität sowie ausführlich die häufigsten Störungen – in Theorie und Praxis. Anhand speziell vorhandener Messtechnik werden messtechnische Vorgehensweisen und die darauffolgenden Analysen in verschiedenen Netzen aufgezeigt. Im Zuge dessen werden Lösungsansätze und Maßnahmen zur Abhilfe erarbeitet, um elektrische Anlagen störungssicher und effizient zu betreiben.
Wesentliche Seminarinhalte (auszugsweise)
Probleme der heutigen Elektro-Versorgungsnetze
Ursachen der fehlerhaften Elektroinstallation: Netzrückwirkungen, Erdung und Potentialausgleich, Korrosion an Rohrleitungssystemen
EMV-gerechtes Stromversorgungsnetz
Erdung und Potentialausgleich
Netzprobleme durch Oberschwingungen
Grundlagen der EMV-Anforderungen
Messtechnik (Bild)
Planung, Bau, Erweiterung und Nachrüstung von Verbraucheranlagen.
Die wichtigsten Normen
Versorgung
EN 50160 Merkmale der Spannung in öffentlichen Versorgungsnetzen.
Grenzwerte für Verbraucher
EN 61000-3-2 Oberschwingungsströme (I < 16 A je Leiter)
EN 61000-3-12 Oberschwingungsströme, (I > 16 A und < 75 A je Leiter)
EN 61000-3-3 Spannungsänderungen und -schwankungen und Flicker (I < 16 A)
EN 61000-3-11 Spannungsänderungen und -schwankungen, Flicker (I > 16 A und < 75 A je Leiter).
Prüf- und Messverfahren
Weitere Bilder
Netzanalyseger
Downloads
Laden Sie diesen Artikel herunter