Saubere Innenluft zum Atmen
Teil 3: Luftreinigung – wenn Lüften nicht genügt
Wenn spezifische Schadstoffe in der Luft nicht durch einfachen Luftaustausch beseitigt werden können, dann ist die Luftreinigung (Luftwäsche) der Ausweg. Besonders bei schweren Smoglagen, in der bemannten Raumfahrt und in Unterseebooten gibt es keine Alternative dazu.
Wegen ihres breiten Filterspektrums sind HEPA-Filter zur Luftreinigung von Wohnräumen eine gute Wahl. Bis zu 99,95 % der Partikel bis zu einer Größe von 0,3 μm werden durch gute Luftreiniger abgefiltert und gebunden. Im Einzelnen können dies anorganische Stäube (Hausstaub, Feinstaub, Metalle, …), organische Stäube (Blütenstaub, Pollen, …), Rauch (Tabak, Kamine, Öfen, …), Allergene (Schimmel, Sporen, Milbenkot, Tierhaare, … und flüchtige Stoffe (VOCs), Gerüche, Gase, Bakterien und Viren sein. Eine Atemluft, der all diese Schadstoffe entzogen wurden, ist ein Muss für Menschen, die unter Krankheiten wie Asthma, Allergien, Neurodermitis, chronische Kopfschmerzen, Müdigkeit und Unwohlsein leiden.
Aktivkohlefilter
Aktivkohle besteht überwiegend aus Kohlenstoff (chemisches Zeichen C, meist >90 %) mit hochporöser, offenporiger Struktur (Bild 20). Durch ihre enorm große innere Oberfläche von bis zu 2000 m2/g ist Aktivkohle äußerst adsorptionsfreudig. Unter Adsorption versteht man die Anlagerung von Stoffen aus Gasen oder Flüssigkeiten (Schadstoffe) an der Oberfläche eines Festkörpers (Aktivkohle).
Bei der Filterung und Adsorption durch Aktivkohle werden die zu entfernenden Substanzen aufgenommen und in der Kohlenstoffmasse angereichert. Es finden dabei keine chemischen Reaktionen statt, aber die Wirksamkeit des Aktivkohlefilters geht zurück.
Aktivkohle kann aber auch durch Reduktion Oxidationsmittel wie Ozon (O3) und Chlor (Cl) aus der Luft entfernen. Aus der Reaktionsgleichung
2O3 + C → 2O2 + CO2 (1)