
Kaufanreiz für E-Autos
Sag mir, wo die Prämien sind …
… wo sind sie geblieben? Trotz staatlich verordneter Kaufprämien sinken nicht bei allen E-Autos die Preise. Ja – wer hätte das denn ahnen können?
Zugegeben, die Frage ist rhetorisch gemeint. Schon im März 2016 registrierte das Manager Magazin Preiserhöhungen für Elektroautos. Damals war die Kaufprämie noch nicht beschlossen, sie wurde gerade diskutiert.
Doch vorbeugen ist besser als zu wenig Geld verdienen, dachten sich zwei französische Automobilhersteller. Ihre baugleichen Modelle Peugeot iOn und Citroën C-Zero kosteten plötzlich 19.390 Euro. Vorher betrug der Listenpreis 17.850 Euro. Die spätere Kaufprämie von Vater Staat vertuschte die Preissteigerung und machte sie weniger hässlich.
Auch Renault griff tief in die Trickkiste.
Vor der Einführung der Kaufprämie subventionierte Renault sein Erfolgsmodell Zoe mit 5.000 Euro aus der eigenen Tasche. Dadurch sank der Preis von 21.500 Euro auf 16.500 Euro.
Seit dem Kaufprämienbeschluss bietet Renault den Zoe immer noch mit 5.000 Euro Rabatt an. Sehr gut, denkt sich der potentielle Käufer, 5.000 Euro von Renault plus 4.000 Euro vom Staat sind 9.000 Euro – macht zusammen einen Schnäppchenpreis von 12.500 Euro für den schnuckligen Zoe.