Zum 80. Todestag von Max Wien
Pionier der Funktechnik
Auch wenn seine Erfindung, der Wiensche Löschfunkensender, mit der RMS Titanic auf dem Meeresboden versank, sind seine wissenschaftlichen Errungenschaften bis heute nicht vergessen – zu seinem 80. Todestag stellen wir Max Wien und sein Schaffen vor.
Max Karl Werner Wien, ein der Pionier der Hochfrequenztechnik, wurde am 25. Dezember 1866 als Kind einer großbürgerlichen Familie in Königsberg (heute Kaliningrad) geboren.
Vorbild Wilhelm Wien
Nach dem Gymnasium begann er 1884 in Königsberg Physik zu studieren. Die Wahl des Studienfachs fiel nicht schwer, wollte er doch seinem Vetter, dem späteren Nobelpreisträger Wilhelm Wien, nacheifern. Sein Studium setzte er weitere sechs Monate in Freiburg und später in Berlin fort. Hier promovierte er unter Helmholtz und Kundt.
Für seine Dissertation beschäftigte er sich mit der Messung der Tonstärke anhand des Helmholtz-Resonators. Anschließend musste er für ein Jahr in seine Heimat Königsberg, um dort seinen Militärdienst abzuleisten. 1889 kehrte er nach Berlin zurück, wo Wien an der Weiterentwicklung der Schallmessung arbeitete und 1891 die Brückenschaltung entdeckte. Ein Jahr später zog er nach Würzburg, um dort einen Assistenzposten bei Röntgen zu übernehmen. Im Jahr 1893 habilitierte er mit der Schrift „Über eine neue Form der Induktionswaage“.
Neues Aufgabenfeld drahtlose Telegrafie
Inzwischen als Professor an der TH Aachen tätig, widmete sich Wien ab 1902 einem neuen spannenden Themengebiet. Hatte er sich vorher viel mit dem Thema Akustik beschäftigt und entwickelte mit der drahtlosen Telegrafie ein ganz neues Arbeitsgebiet.