Aus dem Facharchiv: Elektropraxis
Fehlerstromschutz in Ladeeinrichtungen
Die Elektromobilität nimmt Fahrt auf: Im gewerblichen, aber auch im privaten Bereich fällt immer häufiger die Entscheidung für ein Elektrofahrzeug. Elektrofachbetrieben eröffnet sich hier ein lukrativer Zukunftsmarkt, denn jedes dieser Fahrzeuge braucht einen Ladepunkt. Ob dies eine Ladesäule beim Stellplatz am Haus oder eine Wand-Ladestation – eine sogenannte Wallbox – in der Garage ist: Die Elektrofachkraft ist für die Installation vom Anschluss ans Stromnetz bis zur Inbetriebnahme verantwortlich.
Doch welche RCD ist für welchen Zweck geeignet? Bei der Neuinstallation oder Nachrüstung von Ladesäulen oder Wallboxen müssen sowohl die schon vorhandenen elektrotechnischen Infrastrukturen, als auch – wenn vorhanden – die Schutzeinrichtungen in der Ladeeinrichtung selbst beachtet werden.
Fehlerstrom-Schutzeinrichtungen Typ B
Die eine mögliche Variante für eine Ladeeinrichtung ist der Schutz mit Fehlerstromschutzeinrichtungen des Typs B oder B+. Sie erfassen sinusförmige Wechsel-, pulsierende Gleichfehlerströme, Fehlerströme mit Mischfrequenzen ungleich 50 Hz und glatte Gleichfehlerströme. Neben einer hilfsspannungsunabhängigen Fehlerstromerfassung verfügen Fehlerstromschutzschalter des Typs B oder B+ auch über eine hilfsspannungsabhängige Fehlerstromerfassung, die glatte Gleichfehlerströme erfassen und auch bewerten kann, sodass auch diese zur Auslösung beitragen können.
Autor: J. Eilers
Quellen
[1] DIN EN IEC 61851-1 (VDE 0122-1):2019-12) Konduktive Ladesysteme für Elektrofahrzeuge Teil 1: Allgemeine Anforderungen.