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Für die Baustelle: Mit ReCap Pro for mobile und einem Laser-Scanner ist es möglich, per Tastendruck virtuelle 3D-Modelle einer Umgebung auf einem Tablet zu erzeugen (Quelle: Autodesk)
Hard- und Software | Betriebsausstattung | Fachplanung

Aus dem Facharchiv: Elektropraxis

Digitalisierung im Bauwesen: Planungssoftware wird BIM-fähig und damit kooperativer

27.08.2020

Das Building Information Modeling (BIM) beherrscht in der Gebäudeplanung seit einiger Zeit die Schlagzeilen. Das gilt auch für die Softwareanwendung in den gebäude- und elektrotechnischen Gewerken.

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Doch während die Hersteller BIM-fähiger Software deren Potentiale preisen, herrscht bei den Anwendern zum Teil noch große Unsicherheit. Das kann bei der Komplexität der Materie auch kaum verwundern. Der Beitrag stellt einige Programme vor, die Planern einen ersten Eindruck vermitteln können.

Man wolle die Weiterentwicklung des Building Information Modelling (BIM) für alle Planungs- und Baudisziplinen vorantreiben und BIM bei Baumaßnahmen des Bundes verstärkt zum Einsatz bringen, heißt es im Koalitionsvertrag, den CDU/CSU und SPD im März dieses Jahres geschlossen haben. Diese Aussage adelt eine Arbeitsmethode, die deshalb nicht nur in vielen Projektierungsbüros aus der Baubranche große Hoffnungen weckt. Doch was ist BIM konkret? Um gleich einem weit verbreiteten Irrtum vorzubeugen: BIM ist keine Software. Es ist vielmehr eine „zeitgemäße Arbeitsmethode für das Planen und Realisieren von Bauvorhaben und basiert auf der aktiven Vernetzung aller am Bau Beteiligten“, schreibt die Initiative Building Smart. Der Verein hat es sich zur Aufgabe gemacht, die Idee von einem Open-BIM in der Gebäudeprojektierung und -verwaltung zu fördern und Standards zu setzen.

IFC-Schnittstelle

Und wie funktioniert BIM, und was bedeutet es für die Planung von Anlagen der Technischen Gebäudeausrüstung? Der erste Schritt bei der Realisierung eines BIM-gestützten Projektes ist in der Regel die Entwurfsplanung des Architekten. Er fasst alle Eckdaten zu einem dreidimensionalen virtuellen Daten- beziehungsweise Gebäudemodell zusammen. Dieses sogenannte BIM-Modell bildet nachfolgend den Dreh- und Angelpunkt für alle Planungen, Veränderungen und Weiterentwicklungen. Damit erklärt sich auch der Begriff des Building Information Modeling (BIM), also des Modellierens von Gebäudedaten.

Der Architekt stellt dann dieses so geschaffene Datenpaket allen beteiligten Fachplanern als IFC-Datei zur Verfügung. Dieses Format garantiert, dass alle Partner das Datenpaket mit der ihnen vertrauten eigenen Software einlesen können – sofern diese eine IFC-Schnittstelle besitzt. Sie ist also die unverzichtbare Voraussetzung dafür, am BIM-Prozess teilnehmen zu können. Weitere Einzelheiten finden sich in der Regel auch bei den Anbietern von Software für die TGA- und Elektroplanung, soweit die angebotenen Produkte die entsprechenden Voraussetzungen fürs BIM erfüllen.


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