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Berlin (Foto: Pixabay)
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Energieversorgung

Blackout in Berlin – Grob regelwidriges Verhalten

20.02.2019

Am 19. Februar 2019 traf um 14:07 Uhr eine Baufirma im Berliner Stadtteil Köpenick bei einer waagerechten Bohrung in der Erde zunächst ein 110-kV-Kabel. Dabei wurden alle drei Einzeldrähte, jedes 15 Zentimeter dick, durchbohrt.

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Zunächst fiel der Unfall nicht auf, wie der Tagesspiegel berichtet. Um 14:10 Uhr zerstörte das Unternehmen drei Drähte eines benachbarten Kabels. Die Bauarbeiter an der Salvador-Allende-Brücke, die über die Müggelspree führt, kappten dadurch eine Hauptstromleitung und trennten etwa ca. 30.000 Köpenicker Haushalte vom Stromnetz. Am darauffolgenden Tag fiel u. a. der Unterricht in vielen betroffenen Schulen aus.

Neuralgischen Punkt getroffen

Um den Schaden zu reparieren, waren zwei Reparaturteams des Stromversorgers Vattenfall bis ca. 23:00 Uhr am Dienstag damit beschäftigt, ein Loch für die Reparatur auszuheben. Seit Mitternacht sei man nun dabei, die Kabel zu reparieren. Dafür soll um jedes Kabel eine große Muffe gesetzt werden, was etwa sechs Stunden pro Stück dauert.

Die zuständige Baufirma handelte grob regelwidrig. "Die Firma hat bei uns keine Trassenauskunft eingeholt", sagte Jürgen Schunk dem Tagesspiegel, der den Krisenstab des Stromversorgers leitet. Die Trassenauskunft gibt an, wo Kabel und Leitungen aller Art, von Gas-, Wasser- bis hin zu Stromnetzen, im betreffenden Gebiet liegen. An Brücken werden besonders viele Leitungen gebündelt, weshalb sie als neuralgische Punkte gelten.

Schäden in Millionenhöhe


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Autor
Name: Antje Schubert