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NH-Sicherungsverteiler mit fraglicher Elementezuordnung links oder rechts liegend (Quelle: A. Holfeld)
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Aus dem Facharchiv: Elektropraxis

Auf die richtige Einbaulage kommt es an - Funktion des Überlastschutzes von NH-Sicherungen und Probleme

20.02.2020

NH-Sicherungen in der heutigen Form werden in vielen Bauformen und Größen von fast jedem Elektroinstallateur eingesetzt. Erstaunlich ist, dass bei Gesprächen über die Funktionsweise dieser Sicherungselemente kaum eine Fachkraft weiß, wie diese Betriebsmittel in den Betriebszuständen Kurzschluss und Überlast funktionieren.

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In der Praxis findet man nicht selten Beispiele für Anordnungen von NH-Trennern, die anders als angegeben angeordnet sind bzw. in denen die Einbaulage der Sicherungselemente davon abweicht (Bild).

Funktionsweise bei 
Kurzschluss und Überlast

Eine herstellerneutrale Darstellung des ZVEI zeigt die NH-Sicherung sowohl in der Ansicht als auch in einer schematischen Schnittdarstellung mit Schriftbild nach oben bzw. Anzeigeelement oben. Wesentlich für den Überlastschutz ist die Lage des Schmelzlotes. In der bereits genannten Technikfibel eines Herstellers heißt es dazu:

„Das Lot wird bei Ganzbereichssicherungen verwendet. Es ist auf das Schmelzleitermaterial abgestimmt und muss in der richtigen Menge an der richtigen Stelle sitzen. Wichtig für die Lotreaktion mit dem Schmelzleiter ist eine innige Verbindung.“

Wie erfolgt nun die Funktion der NH-Sicherung bei Überlast? Bei Kurzschluss wird der Schmelzleiter auf fast 1100 °C erwärmt und schmilzt nahezu gleichzeitig an allen Engstellen, die dafür vorgesehen sind. Dies ist nicht abhängig vom Lot und auch nicht abhängig von der Lage. Es bilden sich Schmelzraupen durch mehrere Lichtbögen, die gleichzeitig den Kurzschlussstrom senken.


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Bilder

Bild 1 Aufbau eines NH-Sicherungseinsatzes (Quelle: Kühnel; ep)