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Veranstaltung | Elektrotechnik

Sachsen stellte Weichen für künftige Berufsausbildung

ep2/2010, 1 Seite

Die 3. Dresdner Tagung der sächsischen Berufsausbilder reihte sich diesmal als besondere Aktivität in das „Jahr des Ausbilders 2009–2010“ ein. Die Veranstalter, der Fachverband für Elektrotechnik und Informationstechnik und Berufsausbilderverband Sachsen hatten neben Ausbildern renommierte Gäste aus Bildungspolitik und Wirtschaft geladen, um gemeinsam die Strategie für künftige Bildungswege zu diskutieren.


Mit Reichweite über die Landesgrenzen hinaus Das Elektrobildungs- und Technologiezentrum e.V. (EBZ) richtete die für alle Branchen offene Tagung aus. Auch Ausbilder und Experten der Berufsbildung aus anderen Bundesländern, sogar aus Tschechien und Polen, nahmen die Einladung gern an. Der Präsident der Handwerkskammer (HWK) Dresden übernahm auch diesmal die Schirmherrschaft der Fachtagung. In seinen Begrüßungsworten betonte der Hauptgeschäftsführer der HWK, Dr. Andreas Brzezinski, daher auch die besonderen Aufgaben der Ausbilder im Prozess der Fachkräfteentwicklung in allen Branchen und Unternehmen des Handwerks und der Industrie. Damit würden die Ausbilder eine entscheidende Rolle in der gesellschaftlichen Entwicklung sowie der Entwicklung von Wissenschaft und Technik übernehmen - so der Präsident des Bundesverbandes Deutscher Berufsausbilder, Dr. Axel Unger, sowie der Geschäftsführer des Fachverbandes Elektro- und Informationstechnik Sachsen, Detlef Köhler. Aktuelle Themen praxisnah diskutiert Mit den Eingangsreferaten wurden die brennenden Themen der beruflichen Bildung in Deutschland und der EU gleich in den Mittelpunkt gerückt. Zur Thematik „Fachkräfteentwicklung - Anforderungen der Wirtschaft und Konsequenzen für die Berufsausbildung“ arbeiteten Christof Voigt, Sächsisches Staatministerium für Wirtschaft und Arbeit, Dr. Blötz, Bundesinstitut für Berufsbildung und Karl-Heinz Herfort von der HWK Dresden wichtige Schwerpunkte heraus, wie: · für eine attraktive betriebliche Ausbildung zu sorgen · interessante und innovative Ausbildungsangebote für leistungsstarke und leistungswillige Jugendliche zu schaffen · zeitnah und flexibel auf veränderten Qualifizierungsbedarf zu reagieren · die berufliche Aus- und Weiterbildung eng mit Zusatzqualifizierungen zu verzahnen · möglichst passgerecht die Anforderungen der Ausbildungsanbieter mit den Vorstellungen der potentiellen Azubis unter einen Hut zu bringen · die wichtige Rolle des Ausbilders durch Qualifizierungsabschlüsse „Aus- und Weiterbildungspädagoge“ und „Berufspädagoge“ anzuerkennen. Mit diesen Vorträgen wurden gute Diskussionsansätze für den Tagungsteil - Podiumsgespräch mit Vertretern aus Wirtschaft, Bildung und Politik - formuliert. Die Moderatoren, Detlef Köhler, Dr. Bauer, Bundesinstitut für Berufsbildung regten mit ihren Fragen Diskussionen insbesondere zu Themen wie zur Bewerbersituation, der Förderung von Begabten und Benachteiligten und zur Sicherung der Einheit von Fach-, Sozial- und Methodenkompetenzen an. Experten gaben kompetente Antworten und damit wichtige Impulse für die künftige Arbeit der Tagungsteilnehmer (Bild ). Reger Erfahrungsaustausch Beim Rundgang durch den die Fachtagung begleitenden Infomarkt und in informellen Gesprächen bestand die Möglichkeit, gewonnene Erkenntnisse zu vertiefen. Der Infomarkt, der Ausbildungsbetriebe, überbetriebliche Bildungseinrichtungen, berufliche Schulzentren, Hochschulen, Mittelschulen, Gymnasien, Kammern und Lehr- und Lernmittel-Hersteller zusammenführte, war erstmalig in den Nachmittagsstunden auch für ein breites Publikum zugänglich - z. B. Schüler, Lehrlinge, Eltern und Lehrer. Experten gaben Auskunft zu Themen wie beispielsweise: · Berufs- und Studienorientierung, Kooperative Studiengän- · passgenaue Ausbildungsberufe und neue Bildungswege in der Berufsausbildung · Weiterbildung zu Experten für Erneuerbare Energien Wärmepumpe, Photovoltaik, Brennstoffzelle usw. (Bild ) · Weiterbildung zum Industriemeister Elektrotechnik und Mechatronik · Weiterbildung mit berufsbegleitendem Studium für Meister/Techniker Elektrotechnik und Mechatronik zum Bachelor bei Anerkennung bereits erbrachter Vorleistungen. In drei Workshops wurden Praxisthemen diskutiert, die die Ausbilder und Fachkräfte der Aus-und Weiterbildung beschäftigen sowie neue Anforderungen - abgeleitet aus der aktuellen Arbeits- und Bildungswelt. Zudem gab es vielfältige Möglichkeiten, zu übergreifenden Themen und Projekten informelle Gespräche zu führen und Erfahrungen auszutauschen, wie z. B.: · Entwicklung von Bildungszentren zu Kompetenzzentren · Einsatz digitaler Medien in der Berufsausbildung · Durchlässigkeit in Bildungsgängen vom Meister zum Bachelor · neue Techniken und sich ergebende Aufgaben in der Aus-und Weiterbildung am Beispiel der erneuerbaren Energien und der modernen Energietechnologie-Brennstoffzelle und · Jobstarter-Projekte. Zudem konnte sich auch das EBZ als Ausrichter der Tagung mit seinen bisherigen Ergebnissen auf seinem Weg zu einem „Kompetenzzentrum für Energiegewinnungstechnik/erneuerbare Energien - Mittel- und Hochspannungstechnik“ durchaus sehen lassen. J. Köster Elektropraktiker, Berlin 64 (2010) 2 BRANCHE AKTUELL Sachsen stellte Weichen für künftige Berufsausbildung Die 3. Dresdner Tagung der sächsischen Berufsausbilder reihte sich diesmal als besondere Aktivität in das „Jahr des Ausbilders 2009-2010“ ein. Die Veranstalter, der Fachverband für Elektrotechnik und Informationstechnik und Berufsausbilderverband Sachsen hatten neben Ausbildern renommierte Gäste aus Bildungspolitik und Wirtschaft geladen, um gemeinsam die Strategie für künftige Bildungswege zu diskutieren. Großes Interesse der Teilnehmer für die aktuellen Bildungsaufgaben Zukunftschancen mit einer Ausbildung auf dem Gebiet der erneuerbaren Energien Fotos: EBZ Dresden

Autor
  • J. Köster
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