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Innovationsschub bei CEE-Steckvorrichtungen
ep1/2003, 1 Seite
Einsatzbereiche, Normung CEE-Steckvorrichtungen gehören heute zum Standard-Installationsmaterial. Sie werden als Anbaudosen in Brüstungskanäle von Großraumbüros eingebaut, als Wanddose in der Garage des Einfamilienhauses installiert oder als komplette Steckdosen-Kombination in der Fertigungshalle eines Industriebetriebes montiert. Nicht zu vergessen die riesige Zahl ortsveränderlicher Verbraucher, die über CEE-Stecker bzw. Kupplung mit Strom versorgt werden. Die wichtigsten jeweiligen Abmessungen der CEE-Steckvorrichtung sind fest genormt und in international gültigen Vorschriften IEC 309/EN 60309/DIN VDE 0623 festgehalten. Das ist notwendig, um die Unverwechselbarkeit der Steckvorrichtung innerhalb der Vielzahl von Möglichkeiten aus Spannung, Frequenz und Polzahl sicherzustellen. Diese engen Regularien sind ein Vorteil für den Anwender, erlauben aber den Herstellern nur sehr wenig Spielraum in der Weiterentwicklung. Eine technische Modifikation war daher in den letzten Jahrzehnten nur in minimalem Umfang möglich. Stichworte wie: abklappbare Zugentlastung, außenliegende Zugentlastung oder vernickelte Kontakte zeigen auf, wo bisher der Ansatzpunkt der Industrie lag. In letzter Zeit erfolgten jedoch einige wesentliche Neuerungen. Schraublose Anschlusstechnik mit Zugfeder Die in der Industrie seit langem bewährte Käfigzugfedertechnik - allein vom Erfinder Wago über 6 Mrd. Mal weltweit verkauft - wird jetzt auch bei CEE-Steckvorrichtungen eingesetzt (Bild ). Seit der Einführung wurden 2 Mio. Steckvorrichtungen in 16-A- und 350 Tsd. in 32-A-Ausführung mit schraubloser Zugfederanschlusstechnik verkauft. Die Klemme unterliegt keinerlei Einschränkung hinsichtlich Leiterart (starr/flexibel) oder Leiterquerschnitt (0,08 bis 10 mm2). Ihre vorprogrammierte Klemmkraft sorgt über die gesamte Lebensdauer für beschädigungsfreie, optimale Leiterklemmung. Flexible Leiter können auch ohne Aderendhülse angeschlossen werden. Unempfindlich gegenüber Erschütterungen und Vibrationen sind die Klemmen als wartungsfrei einzustufen. Die Montage erfogt in den einfachen Schritten: Anschlussader abisolieren, in die Klemme einführen, Kontaktschieber nach unten drücken. Sicht- und hörbar wird der Anschluss also auf Fingerdruck, beschädigungsfrei und kontrolliert durchgeführt (Bild ). Die Arbeitsschritte Aderendhülse pressen und Klemme auf-/zuschrauben entfallen. Gehäuse ohne Werkzeug verschließbar Für Stecker/Kupplung werden zwei Gehäusealternativen angeboten: · 4-Punkt-Bajonett-Verschluss mit angespritzter Knickschutztülle und schraubloser Zugentlastung (Bild ) und · Druck-Gewindeverschraubung mit Kabelverschraubung und angespritzter Lamellendichtung (Bild ). Die Variante mit Bajonett-Verschluss zeichnet sich durch extrem kurze Montagezeiten aus, da die Kabelknickschutztülle nicht mehr angeschnitten werden muss. Beim Verschließen der Haube wird die integrierte Zugentlastung automatisch fixiert. Bei der Lösung mit Kabelverschraubung werden die Gehäusehälften durch eine 1/4-Umdrehung in der Druck-Gewindeverschraubung verrastet. Deren Zugfestigkeit liegt bei über 240 kp. Die Kabelverschraubung ist mit einer unverlierbar angespritzten Gummidichtung ausgerüstet. Flexible Lamellen (dienen als Zugentlastung) klemmen das Kabel schonend und passen sich allen, nach IEC 309 zugelassenen Kabeldurchmessern an. Der Zustand der Zugentlastung kann ohne Öffnen des Gehäuses von außen kontrolliert werden. M. Schneemann Elektropraktiker, Berlin 57 (2003) 1 51 Report lnnovationsschub bei CEE-Steckvorrichtungen In letzter Zeit erfolgten bei CEE-Steckvorrichtungen bahnbrechende Neuerungen. Auf zwei, die dem Anwender helfen, Montage- und Wartungszeit zu verkürzen und somit bares Geld einzusparen, wird näher eingegangen. CEE-Steckvorrichtungen in dieser neuen Bauart werden in 16-A- und 32-A-Ausführung geliefert. Sie sind VDE-geprüft und ohne Einschränkung zugelassen. Die Käfigzugfedertechnik wird nunmehr bei Steckvorrichtungen eingesetzt 4-Punkt-Bajonett-Verschluss mit angespritzter Knickschutztülle und schraubloser Zugentlastung Der Kabelanschluss erfolgt durch Betätigung des Kontaktschiebers Druck-Gewindeverschraubung mit Kabelverschraubung
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