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Veranstaltung | Elektrotechnik

HEA-Jahrestagung 2005 - Plus durch Energieeffizienz und Ausstattungswerte

ep12/2005, 1 Seite

Der Energiepass wird ein wichtiges Kriterium zum Bestimmen des Wertes einer Immobilie und zur Erhöhung der Energieeffizienz im Gebäudebereich. Jedoch ist auch eine den heutigen Ansprüchen genügende Elektroinstallation entscheidend für die Qualität eines Gebäudes.


), der 1985 in zahlreichen Farben auf den Markt kommt. Er wird nicht nur ein großer Verkaufserfolg, sondern erhält mehrere Designpreise. Die Ausrichtung auf den Architekten ist aber nicht auf das Programm selbst beschränkt, sondern umfasst auch die entsprechenden Marketingaktivitäten und den gesamten Unternehmensauftritt. Der Kommunikationsdesigner Prof. Hans Günter Schmitz gibt Gira ein neues, klares Profil, das den hohen Designanspruch des Unternehmens widerspiegelt. 1994 wird mit dem neuen Vertriebs- und Schulungszentrum auch die Firmenarchitektur in das Konzept mit einbezogen. Ein Jahr darauf gibt es für den Gesamtauftritt den Ehrenpreis für Corporate Design und Design-Management des Designpreises Nordrhein-Westfalen. Weiterentwicklung zum Systemanbieter Das Programm S-Color ist aber auch in technischer Hinsicht wegweisend: Es bietet über 100 Funktionen der Elektrotechnik, darunter Dimmer, Jalousieschalter und später auch die Tastsensoren des neuen Instabus-Systems. Spätestens hier beginnt der jüngste Abschnitt in der Geschichte des Familienunternehmens: die Weiterentwicklung zum Systemanbieter der Gebäude-Installationstechnik. Als sich die führenden Unternehmen im Jahr 1990 zusammenschließen, um einen europäischen Instabus-Standard zu schaffen, ist Gira als Gründungsmitglied von Anfang an dabei. Dabei steht fest: Die leichte Bedienbarkeit der komplexen Gebäudetechnik würde ausschlaggebend für die Akzeptanz des EIB sein. Die Tastsensoren, die beim Instabus die normalen Schalter ersetzen, spielen für das Unternehmen eine entscheidende Rolle. Ihre Funktionalität wird stets weiterentwickelt, es wachsen ihnen immer neue und komplexere Funktionen zu, beispielsweise die Steuerung von ganzen Lichtszenen oder der Heizungsanlage. Mit den jüngsten Produktentwicklungen hat das Unternehmen die Herausforderung „Intelligentes Haus“ angenommen: Der Home Server, der Smart Sensor und das Smart Terminal tragen mit dazu bei, „dumme“ Gebäude deutlich intelligenter auszustatten, aber auch für die Menschen beherrschbar und leicht bedienbar zu machen. Die rasante Produktentwicklung führt 1998 zu einem großen Schritt, um Lieferung, Lagerung und Bestellung zu erleichtern. Das Unternehmen entwickelt deshalb zwei Design-Plattformen, in denen alle Technologien konsequent in die Gira-Schalterwelt integriert sind, und die zugleich die Typenvielfalt durch die gleichen Einsätze für mehrere Schalterprogramme erheblich reduziert. Für den Innenbereich entsteht so das System 55 mit den Programmen Standard 55, E2, Event und Esprit, für außen die Designlinie TX_44, die auch in Energiesäulen und Panels zum Einsatz kommt. Eine weitere technische Innovation ist die Integration von komplexen Funktionen in die 58er-Unterputzdose, wie beispielsweise beim Unterputz-Radio und jüngst beim Türkommunikations-System. Enge Beziehung zum Handwerk Doch nicht nur Qualität, Funktionalität und gutes Design zeichnen die 100-jährige Unternehmensgeschichte aus, sondern auch ein durchgängiges Marketing und eine enge Beziehung zum Handwerk. Seit jeher hat Gira konsequent den dreistufigen Vertriebsweg beschritten und mit dem Elektrohandwerk sowie Großhandel ein kooperatives Marketing mit zahlreichen Facetten praktiziert - beispielweise die Unterstützung bei eigenen Werbemaßnahmen, aber auch die Weiterbildung in Seminaren und anderen Veranstaltungen. Seit 1997 unterstützt das Unternehmen mit dem Club der Gira Aktiv Partner das Elektrohandwerk darin, sich selbst stärker als Marke zu positionieren und sich dadurch effizienter zu vermarkten. Energiepass und Energieeffizienz Der Energiepass wird ein „wesentlicher Marktstein für die Erhöhung der Energieeffizienz im Gebäudebereich“ sowie „ein wichtiger Maßstab für den Wert einer Immobilie“ sein, das sagte der neue Vorstandsvorsitzende des Fachverbandes für Energie-Marketing und -Anwendung (HEA) beim VDEW, Dieter H. H. Stolte auf der Pressekonferenz im Rahmen dieser Jahrestagung. Einer Potentialabschätzung des Fachverbandes nach, wurden 84 % des Gebäudebestandes in Deutschland vor dem Inkrafttreten der ersten Wärmeschutzverordnung von 1984 errichtet. „In punkto Verbesserung der Energieeffizienz gibt es also großen Handlungsbedarf“, so Stolte weiter. Neben Maßnahmen im baulichen und anlagentechnischen Bereich, wurden die verstärkte Nutzung von Wärmepumpen, Lüftungsanlagen mit Wärmerückgewinnung und die verbrauchsnahe Bereitstellung von Warmwasser über Durchlauferhitzer als Möglichkeiten genannt, die Energieeffizenz zu verbessern. Austattungswerte im Alt- und Neubau Der Fachverband HEA stellte fest, dass die Qualität eines Gebäudes nicht allein durch den Energieverbrauch bestimmt wird und eine den heutigen Ansprüchen genügende Elektroinstallation ebenso wichtig ist, da diese in vielen Fällen überaltert und „entsprechend marode“ sei. So müsse beispielsweise in vielen Altbauten eine zu geringe Zahl von Stromkeisen eine immer größere Zahl von Hausgeräten mit Strom versorgen. Dies berge unter anderem die latente Gefahr eines Schwelbrandes durch Erwärmung der Leitungen. Auch im Neubau zeige sich vielfach ein ähnliches Bild - hier mangele es an Steckdosen, Lichtanschlüssen, Sicherheitselementen und Kabelsystemen für die Nutzung moderner Techniken wie beispielsweise Internet, Breitband oder LAN (Local Area Network). Information und Service durch Elektro+ Diese Situation veranlasste die HEA gemeinsam mit Unternehmen aus dem Installationsbereich die Initiative Elektro+ (siehe auch Messebericht in Heft 10/2005, S. 740) ins Leben zu rufen. Dieses mit dem Ziel, die Ausstattungswerte von Elektroanlagen in Wohngebäuden zu verbessern und - mit der Sternkennzeichnung nach RAL RG 678 - auch Laien leicht verständlich vorzugeben. Elektro+ soll insbesondere darstellen, welche Elektroinstallation notwendig ist, um gewünschte Elektrogeräte, Audio, Video oder PC nutzen zu können. Elektropraktiker, Berlin 59 (2005) 12 950 BRANCHE AKTUELL Mit Beginn der 80er Jahre wünschten sich die Architekten Schalter und Steckdosen, die zu den klaren Farben der Kunststoff-Türgriffe von Hewi passen Auf dem Weg zum „intelligenten Haus“: Der Smart Sensor Fotos: Gira HEA-Jahrestagung 2005 in Ulm Plus durch Energieeffizienz und Ausstattungswerte Der Energiepass wird ein wichtiges Kriterium zum Bestimmen des Wertes einer Immobilie und zur Erhöhung der Energieeffizienz im Gebäudebereich. Jedoch ist auch eine den heutigen Ansprüchen genügende Elektroinstallation entscheidend für die Qualität eines Gebäudes. Der neue Vorstandsvorsitzende des HEA-Fachverbandes, Dieter H. H. Stolte bei der Eröffnung der Jahrestagung EP-1205-945-950 18.11.2005 11:40 Uhr Seite 950

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