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Veranstaltung | Elektrotechnik

Hannover Messe 2008 - Energieeffizienz in industriellen Prozessen

ep3/2008, 1 Seite

Das Energiesparen in der Industrie hilft nicht nur der Umwelt, sondern verschafft auch Wettbewerbsvorteile. So könnten beispielsweise bei Elektromotoren bis zu 90 % der Lebenszykluskosten vermieden werden, Einsparungen bis zu 70 % ließen sich bei Nebenanlagen wie Pumpen, Lüftern, Druckluft- und Kälteanlagen erzielen. Wie dies gelingt, zeigt die Hannover Messe praxisnah mit einem „Energieeffizienztunnel“.


Interaktive Information und fachkundige Beratung Besucher können sich während der Messe vom 21. bis 25. April 2008 im „Energieeffizienztunnel“ interaktiv an verschiedenen Anlagen über energiesparende Komponenten informieren. Dabei wird in Halle 6 ein kompletter Produktionsprozess gezeigt. Displays und Terminals errechnen Einsparpotentiale oder kalkulieren neu eingegebene Anforderungen vor Ort. Wer dann noch im Dunkeln tappt, wird spätestens am Ende des Tunnels Licht sehen: Dort am Info-Point verweisen die Energieexperten des Verbandes Deutscher Maschinen- und Anlagenbau (VDMA) und des Zentralverbandes der Elektrotechnik-und Elektronikindustrie (ZVEI) auf entsprechende Aussteller, die dann im Detail weiterhelfen können. Thorsten Herdan, Geschäftsführer des VDMA-Forums Energie kommentiert: „Energieeffizienz war für den Maschinen- und Anlagenbau schon immer ein Riesenthema. Auch wenn die Investitionskosten zunächst steigen sollten - wichtiger sind die Lebenszykluskosten, die sich verringern und am Schluss für günstigere Produkte sorgen.“ Energieeffizienz sei für alle Produktionsprozesse und damit für die Kunden des Maschinen- und Anlagenbaus ein immer wichtiger werdender Parameter. „Energieeffizienz wird in Zukunft eine der Kaufentscheidungen werden. Das demonstriert auch der Energieeffizienztunnel“, so Herdan. „Sie spielt darüber hinaus bei der Erzeugung von Strom und Wärme eine elementare Rolle. So werden beispielsweise durch energieeffiziente Turbinen oder Motoren bei der Stromproduktion der CO2-Ausstoß verringert und Ressourcenschonung betrieben. Die Energieeffizienzsteigerung bei Systemkomponenten darf auch nicht vernachlässigt werden. So tragen effiziente Pumpen, Kompressoren oder Antriebe zu deutlichen CO2-Einsparungen bei. Die Entwicklungen im Maschinen-und Anlagenbau sind seit langem stark durch den Effizienzgedanken geprägt“, betont Herdan. Enormes Einsparpotential bei elektrischen Antrieben Dr. Reinhard Hüppe, Geschäftsführer des ZVEI-Fachverbands Automation, bestätigt: „Auch im Bereich elektrischer Antriebstechnik gibt es enormes Einsparpotential. In Deutschland sind 30 Mio. Antriebseinheiten installiert. Davon werden nur 12 % mit energiesparender Drehzahlregelung betrieben.“ Bei rund 50 % aller Antriebe wäre es sinnvoll, sie ebenfalls umzurüsten. So könnten 22 Mrd. kWh Strom jährlich gespart werden. „Das entspricht einem Energieproduktionsäquivalent von neun Kraftwerksblöcken mit 400 MW. Rechnet man im Durchschnitt einen Industrie-Strompreis von acht Cent pro kWh, könnte die Industrie jährlich mindestens 1,75 Mrd. Euro sparen“, so Hüppe. Werner Blaß, Geschäftsführer des Fachbereichs Elektrische Antriebe im ZVEI, ergänzt: „Auch im Bereich Energiesparmotoren liegen erhebliche Einsparpotentiale. Eine flächendeckende Einführung von Energiesparmotoren der höchsten Effizienzklasse EFF 1 im Bereich der Standardanwendungen würde noch einmal ein Einsparpotential von 5,5 Mrd. kWh oder 440 Mrd. Euro Stromkosten bringen.“ Schöpfte man die wirtschaftlichen Einsparpotentiale der elektrischen Antriebstechnik mit der heute verfügbaren Technologie voll aus, würde das die Umwelt allein in Deutschland um jährlich 17 Mio. Tonnen Kohlendioxyd entlasten. Vorreiterrolle deutscher Unternehmen herausstellen Schirmherr für die neue Sonderschau „Energieeffizienz in industriellen Prozessen“ ist Bundeswirtschaftsminister Michael Glos. Er kommentiert: „Die Sonderschau wird den Unternehmen demonstrieren, dass die effiziente Energienutzung nicht nur dem Klimaschutz dient, sondern die Unternehmen dabei ihre Betriebskosten auch spürbar senken und damit ihre Wettbewerbsfähigkeit stärken können - ein Aspekt, der vor dem Hintergrund steigender Energiepreise immer bedeutender wird.“ Zudem würden mit der Sonderschau auch die internationale Marktführerschaft und Vorreiterrolle deutscher Unternehmen im Bereich der Energieeffizienztechnologien herausgestellt und für das deutsche wie internationale Fachpublikum sichtbar gemacht. Elektropraktiker, Berlin 62 (2008) 3 182 BRANCHE AKTUELL Hannover Messe 2008 Energieeffizienz in industriellen Prozessen Das Energiesparen in der Industrie hilft nicht nur der Umwelt, sondern verschafft auch Wettbewerbsvorteile. So könnten beispielsweise bei Elektromotoren bis zu 90 % der Lebenszykluskosten vermieden werden, Einsparungen bis zu 70 % ließen sich bei Nebenanlagen wie Pumpen, Lüftern, Druckluft- und Kälteanlagen erzielen. Wie dies gelingt, zeigt die Hannover Messe praxisnah mit einem „Energieeffizienztunnel“. Die Hannover Messe vom 21. bis zum 25. April 2008 bündelt zehn internationale Fachmessen unter einem Dach. Mit 1000 themenspezifischen Sonderveranstaltungen und Foren ist sie auch in diesem Jahr ein technisches und wirtschaftspolitisches Spitzenereignis Foto: Deutsche Messe AUF EINEN BLICK Schwerpunkte: · Interkama · Factory Automation · Industrial Building Automation · Digital Factory · Subcontracting · Energy · Pipeline Technology · Power Plant Technology · Micro-Technology · Research & Technology Öffnungszeiten: Montag, 21. April, bis Freitag, 25. April 2008, täglich von 9 Uhr bis 18 Uhr Eintrittspreise: Tageskarte (Kasse): 26 Tageskarte (Vorverkauf): 21 Dauerkarte (Kasse): 57 Dauerkarte (Vorverkauf): 48 Tageskarte ermäßigt: 11,50 Die Eintrittsausweise der Hannover Messe gelten gleichzeitig als Fahrkarten für den Großraum-Verkehr Hannover. Internet: www.hannovermesse.de Unterkunft: Unter www.travel2fairs.com gibt es Informationen rund um Anreise und Aufenthalt. Im Angebot sind u. a. 280 Hotels und 5800 Privatunterkünfte sowie Bahn- und Flugpauschalreisen

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