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Elektrotechnik
Light+Building 2008 - Energieeffizienz und Nachhaltigkeit im Fokus
ep3/2008, 1 Seite
Herr Diez, die Light+Building findet nun zum fünften Mal statt. Welches Potential erwarten Sie von dieser Messe im Jahr 2008 und für die weitere Zukunft? Manfred Diez: Die deutsche Lichtbranche befindet sich nach langen Jahren der Rezession seit dem zweiten Halbjahr 2006 in einer stabilen Aufschwungphase. Entsprechend euphorisch stellt sich die Einschätzung in den Unternehmen dar. Und so wurde, um den großen Besucherandrang in Zukunft besser bewältigen zu können, die Dauer der Light+Building 2008 auf Veranlassung der beteiligten Fachverbände des ZVEI sogar um einen auf sechs Messetage verlängert. Der Lichtbereich ist das größte Segment auf der Messe. Welche Impulse werden - im Hinblick auf die weltweite Klimadebatte - von dieser Fachmesse speziell bei Beleuchtungslösungen ausgehen? Diez: Der Tatsache, dass in Europa 14 % des Stroms für Beleuchtung verbraucht wird, tragen vielfältige gegensteuernde Entwicklungen Rechnung. Einerseits sind Verordnungen und Gesetze von der Europäische Union, wie die Öko-Design-Richtlinie (EuP-Directive), und von ihren Mitgliedsstaaten, wie die Energieeinsparverordnung (EnEV) in Deutschland, auf den Weg gebracht worden, die den Einsatz energieeffizienter Produkte fördern. Andererseits bietet die Lichtbranche innovative Lösungen - und nicht erst seit gestern - an, die Energieeffizienz und Nachhaltigkeit in den Fokus rücken. Dabei geht es hier nicht nur um Leuchten mit hohem Wirkungsgrad, sondern ebenso um Lampen, Betriebsgeräte und intelligente Lichtsteuer- bzw. Lichtmanagementsysteme. Es liegt also an den Anwendern, diese Technologien, die auf der Light+Building 2008 wieder umfassend präsentiert werden, auch zu nutzen. Gilt diese Einschätzung nur für den Bereich der Architekturbeleuchtung und für dekoratives Licht? Diez: Ganz bestimmt nicht. Auch im öffentlichen Raum, beispielsweise bei der Straßenbeleuchtung, werden heute noch Systeme eingesetzt, die häufig sogar länger als 20 Jahre im Betrieb und veraltet sind. Hier besteht ein erhebliches Einsparpotential, vor allem, wenn man die Wechselraten von 3 % jährlich betrachtet - bei der Bürobeleuchtung beträgt dieser Wert etwa 7 %. Energieeinsparung ist aber nicht mit Ausschalten von Licht gleichzusetzen, sondern mit dem Wechsel auf energieeffiziente und vor allem hochwertige Lösungen für besseres Licht. Wie ist in diesem Zusammenhang das Angebot des Bereichs „Urban Lighting“ auf der Light+Building zu bewerten? Diez: Die in diesem Bereich präsentierten Außenleuchten verdeutlichen, dass moderne, energieeffiziente Technik im Einklang mit einem hohen ästhetischen Anspruch stehen kann. Dies gilt auch für die im Fokus stehenden Leuchten für den öffentlichen Raum. Die entsprechenden innovativen Komponenten, also Lampen, Betriebsgeräte und Zubehör, sowie Lichtmanagementsysteme für die Außenbeleuchtung gehören ebenfalls zum Ausstellungsspektrum. Auch hier liegt es an den Anwendern, den heutigen Stand der Technik zu nutzen und so im Endeffekt auch etwas für den Klimaschutz und für die Umwelt zu tun. Sie plädieren also für die intelligente Anwendung von elektrischer Energie? Diez: Absolut! Es geht nicht darum, Licht zu sparen, sondern es energetisch sinnvoll einsetzen. Denn Licht ist ein Stück Lebensqualität. Dies gilt für die Beleuchtung von Arbeitsplätzen und Wohnräumen genauso wie für die Beleuchtung des städtischen Außenraums. Bringt für den von Ihnen angesprochenen energetisch sinnvollen Einsatz von Licht in allen Anwendungsbereichen das Konzept der Light+Building als Verbund von Licht, Elektrotechnik sowie Haus- und Gebäudeautomation Zusatznutzen? Diez: Selbstverständlich ergeben sich aus dieser Verknüpfung Synergieeffekte, die für eine verbesserte CO2-Bilanz und für mehr Nachhaltigkeit genutzt werden können. Die Light+Building als Messe für Architektur und Technik erweist sich mit ihrem umfassenden Angebot an energieeffizienten Produkten und Systemen unbedingt als zukunftsweisend. Elektropraktiker, Berlin 62 (2008) 3 180 BRANCHE AKTUELL Light+Building 2008 - Nachgefragt Energieeffizienz und Nachhaltigkeit im Fokus Energieeffizienz, CO2-Reduktion und Nachhaltigkeit sind Aspekte, die auch bei Beleuchtungslösungen intensiv diskutiert werden. Im Vorfeld der Light+Building erläutert Dipl.-Ing. Manfred Diez, Vorsitzender des ZVEI-Fachverbands Elektroleuchten, die Impulse, die von der internationalen Fachmesse für Architektur und Technik vom 6. bis 11. April 2008 in Frankfurt am Main ausgehen können. AUF EINEN BLICK Ort: Messe Frankfurt Ludwig-Erhard-Anlage 1 60327 Frankfurt am Main Öffnungszeiten: 6. bis 10. April 2008, jeweils von 9 bis 18 Uhr 11. April 2008, von 9 Uhr bis 17 Uhr Eintrittspreise: Tageskarte (Kasse): 15 Tageskarte (Vorverkauf): 13 Dauerkarte (Kasse): 33 Dauerkarte (Vorverkauf): 28 Ermäßigte Karte: 8 Mit der Eintrittskarte zur Light+Building ist jeder Besucher berechtigt, kostenlos im gesamten Rhein-Main-Verkehrsverbund (RMV) zu fahren. Die in personalisierte Tickets getauschten Gutscheine können erstmals auch als RMV-Fahrkarte genutzt werden - allerdings nur bei einer Online-Vorabregistierung. Gutscheine müssen spätestens an der Kasse getauscht werden. Weitere Informationen Messe und Online-Ticket: light-building.messefrankfurt.com Unterkünfte: www.hotelguide-rheinmain.de DB-Fahrplanauskunft: www.bahn.de RMV-Fahrplanauskunft: www.rmv.de Flugverbindungen: www.airportcity-frankfurt.de Manfred Diez ist Vorsitzender des ZVEI-Fachverbands Elektroleuchten und geschäftsführender Gesellschafter der Fa. Ridi Leuchten
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