Skip to main content 
Veranstaltung | Elektrotechnik

Nachgefragt zur Light+Building 2010 - Wichtigste Plattform für die intelligente Gebäudetechnik

ep3/2010, 1 Seite

Vom 11. bis 16. April 2010 öffnet die Light+Building in Frankfurt am Main erneut ihre Tore. Im Interview erläutert Klaus Jung, Geschäftsführer des ZVEI-Fachverbandes Installationsgeräte und -systeme, welche Impulse von der Weltleitmesse für Architektur und Technik ausgehen und welchen Nutzen die neue Struktur im Bereich Elektrotechnik für Aussteller und Besucher bietet.


Herr Jung, die Light+Building hat mit fünf erfolgreichen Veranstaltungen seit dem Jahr 2000 inzwischen Tradition. Nun präsentiert sich der Bereich Elektrotechnik den Besuchern erstmals mit einer neuen Struktur. Was hat die Messe Frankfurt und den ZVEI bewogen, das Belegungskonzept zu verändern? Klaus Jung: Für diesen neuen Ansatz waren mehrere Rahmenbedingungen maßgebend: Die Light+Building, die sich mit ihrem Verbundkonzept zum weltweiten Branchentreffpunkt Nr. 1 entwickelt hat, konnte den Wachstumswünschen nicht mehr entsprechen. Dies betrifft vorhandene Aussteller, die ihre Fläche vergrößern wollten, ebenso wie Interessenten. Zudem hat sich die Technik rund um das Gebäude weiterentwickelt. Themen wie Netzwerktechnologie, elektrische Hauswärmetechnik und Komponenten für die regenerative Energieerzeugung passen genau in den Kontext dieser Weltleitmesse für Architektur und Technik. Die neue Halle 11 bietet nun die Möglichkeit, nicht nur die Ausstellungsfläche auszuweiten, sondern gleichzeitig die historisch gewachsene Hallenzuordnung zu überdenken und eine zukunftsorientierte Struktur mit Integration arrondierender Felder zu entwickeln. Dies bedeutet eine logische Fortentwicklung des integrativen Systemansatzes, den die Light+Building schon immer hatte. Welche Rolle spielt in diesem Zusammenhang der ZVEI? Jung: Der ZVEI hat diese Messe aus der Taufe gehoben und daher als Mitveranstalter ein vitales Interesse, die Light+Building weiterzuentwickeln. Dabei vertritt er einen Großteil der 450 Aussteller im Bereich Elektrotechnik und viele bedeutende der 1500 Aussteller im Lichtsegment. Diese Breite bietet eine hervorragende Ausgangslage, um als kompetenter Gesprächspartner zusammen mit der Messegesellschaft ein Belegungskonzept zu entwickeln, das alle relevanten Themen sowie Aussteller-und Besucherinteressen ausgewogen miteinander verzahnt. Für den ZVEI ist die Light+Building die Weltleitmesse für Licht und integrierte Gebäudetechnik. Da Gebäude immer mehr Intelligenz benötigen und hierzu nur die Elektrotechnik Lösungen bereitstellt, gewinnt die Messe für den ZVEI und auch in der öffentlichen Wahrnehmung an Profil. Haben sich die Schwerpunkte verlagert? Jung: Grundsätzlich war Evolution und nicht Revolution gefragt, d. h. die Hallen haben ihr Gesicht behalten. Jede Halle hat jetzt ein klar umrissenes Thema, woraus eine themenorientierte Ordnung für die Besucher resultiert. Zudem wurden auch Produktfamilien zusammengeführt, was eine gewisse Clusterung zur Folge hat. In Halle 8.0 dreht sich alles um den Bereich „Energieeffiziente Gebäudesystemlösungen, Elektroinstallation und Gebäudeinfrastruktur“, ergänzt um neue Themen wie Smart Metering oder auch regenerative Energieerzeugung. Hier liegt also nach wie vor der Schwerpunkt auf der Gebäudeinfrastruktur. Da der Zentralverband der Deutschen Elektro- und Informationstechnischen Handwerke (ZVEH) als größter Anwender - und als Garant für Energieeffizienz im Betrieb - hier nun auch seinen Platz gefunden hat, ist die Attraktivität dieser Ausstellungsfläche für die Zielgruppe noch gestiegen. In Halle 11.0 reicht das Spektrum zum Schwerpunkt „Elektrische Installations- und Netzwerktechnik“ von Komponenten und Systemen für die Energieverteilung und -steuerung über Schaltschrankbau bis hin zu Netzwerkinfrastruktur- und Sicherheitssystemen. Dieser Bereich legt einen stärkeren Fokus auf die industrielle Installationstechnik eines Gebäudes. „Designorientierte Elektroinstallationen und Gebäudesystemtechnik“ sind in der Hallenebene 11.1 angesiedelt. Bedien- und Steuerungselemente umfassen hier ebenso das Ausstellungsangebot wie Schalter, Steckdosen oder Gebäudekommunikation, Sicherheitskomponenten und Aktorik für die Gebäudesystemtechnik. In der Halle 9.0 werden zukunftsfähige Lösungen vorgestellt für Haus- und Gebäudeautomation, Facility Management, Contracting und weitere Gebäudesystemtechnik. Das Leitthema der Messe ist in diesem Jahr die Energieeffizienz. Sie spielt offensichtlich überall in den genannten Bereichen eine bedeutsame Rolle. Jung: Natürlich. Dabei ist zu bedenken, dass für alle energieeffizienten Lösungen die intelligente Elektro- und Informationstechnik eine Schlüsselfunktion übernimmt. Dies gilt für Beleuchtungssysteme genauso wie für die Heizungs- und Klimatechnik. An sich schon auf Energieeffizienz hin optimiert, lässt sich das Mehr an Energieeinsparpotential erst durch Steuerung und Vernetzung erschließen. Eine solche Intelligenz kann auch das meist wenig energieeffiziente Verhalten der Menschen ausgleichen - und bedeutet so einen wichtigen Schritt auf dem Weg zur Reduktion der CO2-Emissionen. Bildet das neue Belegungskonzept der Light+Building also das Potential energieeffizienter Geräte und Systeme besser ab? Jung: Auf jeden Fall. Die innovativen Technologien für Elektro- und Informationstechnik bieten einen großen Hebel, um die von der Politik zu Recht gestellten Forderungen nach Energieeffizienz und CO2-Reduktion umzusetzen sowie darüber hinaus mehr Unabhängigkeit von Energieimporten sicherzustellen. Die Light+Building erweist sich für die Elektrotechnikbranche im Verbund mit der Gebäudeautomation als die weltweit wichtigste Plattform für die intelligente Gebäudetechnik. Die neue Struktur ist ein großer Schritt in Richtung Zukunftsorientierung, garantiert aber auch, dass sich die Besucher - ebenso wie die Aussteller - heimisch fühlen werden. Elektropraktiker, Berlin 64 (2010) 3 178 BRANCHE AKTUELL Nachgefragt zur Light+Building 2010 Wichtigste Plattform für die intelligente Gebäudetechnik Vom 11. bis 16. April 2010 öffnet die Light+Building in Frankfurt am Main erneut ihre Tore. Im Interview erläutert Klaus Jung, Geschäftsführer des ZVEI-Fachverbandes Installationsgeräte und -systeme, welche Impulse von der Weltleitmesse für Architektur und Technik ausgehen und welchen Nutzen die neue Struktur im Bereich Elektrotechnik für Aussteller und Besucher bietet. AUF EINEN BLICK Light+Building 2010 Ort Messe Frankfurt am Main Ludwig-Erhard-Anlage 1, 60327 Frankfurt/Main Öffnungszeiten 11. bis 15. April 2010 von 9 bis 18 Uhr 16. April 2010 von 9 bis 17 Uhr Eintrittspreise Tageskarte im Vorverkauf/Online Ticket: 14 Tageskarte im Kassenverkauf: 16 , ermäßigt 9 Dauerkarte im Vorverkauf/Online Ticket: 30 Dauerkarte im Kassenverkauf: 35 Internet www.light-building.de Klaus Jung, Geschäftsführer des ZVEI-Fachverbands Installationsgeräte und -systeme Foto: ZVEI

Sie haben eine Fachfrage?