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Fachwissen und Erfahrungsaustausch - Landesverbandstag des LIV Sachsen-Anhalt
ep6/2010, 1 Seite
Eröffnung mit Gratulation Die Veranstaltung wurde vom Landrat des Harzkreises, Dr. Michael Ermrich, eröffnet, der u. a. auf die Chancen für das Elektrohandwerk im Bereich der erneuerbaren Energien hinwies, für Sachsen-Anhalt insbesondere bei Service- und Wartungsarbeiten an Windkraftanlagen. Nach Grußworten vom Landesinnungsmeister Dr.-Ing. Gerd Böhme und dem Obermeister der Innung Quedlinburg/ Aschersleben, Andreas Reuß, wurde bei dieser Gelegenheit auch Ehrenlandesinnungsmeister Ulrich Ehrt noch einmal herzlich gratuliert. Er hat vor kurzem für sein herausragendes ehrenamtliches Engagement im Elektrohandwerk das Bundesverdienstkreuz am Bande der Bundesrepublik Deutschland verliehen bekommen. Vielfältiges Programm Am Freitag, dem 7. Mai, konnten die zahlreichen Teilnehmer neben der gut sortierten Fachausstellung mit Partnern aus Industrie, Großhandel, Versicherung, Energieversorgung, der Presse sowie vom VDE auch interessante Fachvorträge besuchen. Burkhard Schulze, ZVEH-Bundesbeauftragter für das Normenwesen, informierte dabei nach dem Motto „Kennen Sie das Neueste?“ über die VDE-Bestimmungen 2010, u. a. über die erfreulicherweise rückläufige Entwicklung von Stromunfällen, die Frage, wann und wo ein zusätzlicher Schutz durch FI ) 30 mA gefordert ist und gab wichtige Hinweise zu Erzeugungsanlagen am NS-Netz. Günter-Werner Saller, Vorsitzender des Wirtschaftsausschusses des LIV Sachsen-Anhalt, stellte das Angebot des umfangreichen und professionell aufbereiteten Infopools des Verbands im Rahmen des Internetauftritts (www. eh-sachsen-anhalt.de) vor und erläuterte den beträchtlichen Nutzen für den unternehmerischen Erfolg. Zum brisanten Themengebiet Internet und Recht gab Rechtsanwalt Ingo Sennst von der Kanzlei Dr. Schneider, Seneca & Partner einen Überblick zu juristischen Anforderungen und Fallstricken sowie zahlreiche gute Hinweise. Abschließend informierte Helmut Kraus, Organisationsdirektor Handwerk der Interversicherung, umfassend und neutral zur Einkommenssicherung und Rentenlösung für Handwerker. Auch an die Senioren und mitgereisten Damen war gedacht, sie konnten währenddessen die Landesgartenschau in Aschersleben besuchen. Der Tag mit dem thematisch sehr guten und umfassenden Fachprogramm wurde am Abend mit einer unterhaltsamen Reise in vergangene Zeiten auf Burg Falkenstein abgerundet, die allen Teilnehmern große Freude bereitete. Am Samstag trafen sich dann die Delegierten und Gäste zur Mitgliederversammlung. Fachlicher Austausch Die Veranstaltung bot auch gute Gelegenheit, sich in Gesprächen zu aktuellen Themen, Ideen sowie gemeinsamen Problemen auszutauschen. Ein wiederkehrendes Thema war der unterschiedliche und mitunter sogar den gesetzlichen Vorgaben zuwiderlaufende Umgang mancher EVU/Stadtwerke mit dem Thema EHZ. Insbesondere die Frage der wirtschaftlichen Zumutbarkeit scheint mancherorts als Argument für eine Verweigerung des technischen Ausbaus herhalten zu müssen. Zur ersten Unterstützung bei solchen und ähnlichen Problemen sei hier auf ein aktuelles Gutachten für die Bundesnetzagentur hingewiesen. Dort heißt es dazu im Abschnitt 2.2.2 „Vorbehalt der wirtschaftlichen Zumutbarkeit“: „Ausgehend vom Sinn und Zweck des § 21b Abs. 3a und 3b EnWG, welcher die Einführung der neuen Zählertechnologie fördern soll, ist davon auszugehen, dass eine wirtschaftliche Unzumutbarkeit nur in eng begrenzten Ausnahmefällen angenommen werden kann.“ [1] Literaturhinweis [1] „Ökonomische und technische Aspekte eines flächendeckenden Rollouts intelligenter Zähler“, Gutachten im Auftrag der Bundesnetzagentur, erstellt von Ecofys, ENCT und Becker-Büttner-Held (BBH, Partnerschaft von Rechtsanwälten, Wirtschaftsprüfern und Steuerberatern), S. 10. www.bundesnetzagentur.de, Sachgebiete, Elektrizität/Gas, dann Sonderthemen, Bericht zum Zähl- und Messwesen. Elektropraktiker, Berlin 64 (2010) 6 460 BRANCHE AKTUELL Fachwissen und Erfahrungsaustausch Landesverbandstag des LIV Sachsen-Anhalt Die 16. Jahrestagung des LIV Sachsen-Anhalt der Elektrohandwerke fand am 7. und 8. Mai in Ballenstedt bei der Innung Quedlinburg/Aschersleben statt. Sie bot neben der Mitgliederversammlung ein gelungenes Programm aus Fachvorträgen, Fachausstellung und Abenderlebnis auf der Burg Falkenstein. eines Stromlaufplanes innerhalb der Gruppe besprochen. Richtlinien zum Verdrahten. Damit die Versuchsstände im Ergebnis von gleicher Qualität sind, wurden für das Verdrahten Richtlinien festgelegt. Dadurch hatten alle Schüler einen Leitfaden für die weitere Arbeit. Alles in Teamarbeit Die Schüler arbeiteten in Zweierteams. Die Arbeitsgeschwindigkeit der Teams ergab sich entsprechend den Erfahrungen, welche die Auszubildenden während ihrer bisherigen Ausbildung gesammelt haben. Gerade für die Auszubildenden mit wenig Erfahrung im Verdrahten von Verteilungen war dieses Projekt somit eine willkommene Aufgabe. Zwei Teams bauten je drei Versuchsstände und die anderen jeweils einen Versuchsstand. Innerhalb der Gruppe herrschte aber kein Konkurrenzkampf. Im Gegenteil, die Teams halfen sich bei Problemen gegenseitig und lösten diese weitgehend selbstständig. War ein Versuchsstand bestückt und verdrahtet, führten die Auszubildenden die Endkontrolle durch. Die Versuchsstände wurden getestet und die Qualität der Verdrahtungsarbeit gegenseitig überprüft. Lob und Anerkennung für gute Leistung Die drei Auszubildenden des dritten Ausbildungsjahres durften einen RCD-Versuchsstand bauen, der in Zukunft am BSZ Döbeln zur Ausbildung zukünftiger Elektroniker eingesetzt wird. Das Material für diesen Versuchsstand wurde von Hager als Dank für die von der Arbeitsgemeinschaft Elektrotechnik geleistete Arbeit, zur Verfügung gestellt. Am 31. März 2010 wurden die neun Versuchsstände in feierlichem Rahmen unter Anwesenheit des Schulleiters Oertelt an die Firma Hager übergeben. Besonders erfreut waren die Auszubildenden (Bilder , , ) über die Nachricht, dass die von ihnen gebauten Versuchsstände an die Hager-Niederlassungen verteilt werden. Ein Stand wird künftig in Österreich zum Einsatz kommen. F. Bumke Bei der Eröffnung des Landesverbandstags: Landesinnungsmeister Gerd Böhme (sprechend), Obermeister Andreas Reuß (links dahinter), dann Landrat Michael Ermrich und Ehrenlandesinnungsmeister Ulrich Ehrt Foto: LIV S--A
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