Elektrotechnik
Fachverband Elektro- und Informationstechnik in Baden-Württemberg: Landesverbandstage 2000
ep8/2000, 1 Seite
Neuwahlen Im Rahmen der turnusgemäß alle drei Jahre anstehenden Wahlen war der gesamte Vorstand neu zu wählen. An der Spitze gab es keine Veränderungen. Jürgen Schwickert wurde erneut zum Landesinnungsmeister gewählt. Auch seine beiden Stellvertreter Werner Kraus und Wilhelm Stotz sowie der Schatzmeister Gerhard Murr wurden in ihren Ämtern bestätigt. Neu in den Verbandsvorstand berufen wurden Alfred Veith, Vorsitzender des Landesbezirks Südbaden, Johann-Peter Pfeifer, Vorsitzender des neu gegründeten Landesfachbereichs Informationstechnik, und dessen Stellvertreter im Landesfachbereich Hans Kurrle. Ebenfalls neu in den Vorstand gewählt wurden Arno Feuchter sowie Horst Locher, als Vertreter des Landesbezirks Nordwürttemberg . Änderungen der Verbandssatzung beschlossen Nachdem bereits bei der außerordentlichen Mitgliederversammlung im Oktober 1999 in Umsetzung der novellierten Handwerksordnung wesentliche Teile der Verbandssatzung neu gefasst wurden, waren im Rahmen der Mitgliederversammlung am 27. Mai noch einige Punkte auf Anregung des Wirtschaftsministeriums Baden-Württemberg anzupassen, was jeweils mit der satzungsmäß erforderlichen Zwei-Drittel-Mehrheit der Delegiertenstimmen erfolgte. Wirtschaftliche Lage: Silberstreif am Horizont „Trotz einer verbesserten Auslastung sowie einer höheren Auftragsreichweite der Unternehmen kann von einer nachhaltigen Entspannung der wirtschaftlichen Situation im Bereich der badenwürttembergischen Elektrohandwerke nicht gesprochen werden. Denn die am Markt erzielbaren Preise seien nach wie vor verbesserungsfähig“, so Landesinnungsmeister Schwickert (Bild ). Gleichwohl herrschte seitens der elektrohandwerklichen Unternehmer verhaltener Optimismus. Die erwarteten Umsatzsteigerungen liegen für das laufende Jahr zwischen ein und zwei Prozent. „Die Elektrohandwerke könnten mehr Auszubildende einstellen, so Schwickert weiter, wenn es genügend geeignete Bewerber am Markt gäbe. Aus diesem Grunde sind in vielen Unternehmen Lehrstellen unbesetzt geblieben.“ Die rund 7.000 Unternehmen der Elektrohandwerke in Baden Württemberg beschäftigen rund 45.000 Mitarbeiter und erzielen einen Gesamtumsatz von rund 7,5 Milliarden DM p.a. Hochkarätige Fachtagung Behandelt wurden zwei zukunftsträchtige Themen. Zu Innovativen Dienstleistungen in Kooperation referierte Prof. Peter Kern (Stellv. Leiter des Fraunhofer-Instituts IAO, Stuttgart). Am Beispiel des Facility-Managements verdeutlichte er die Chancen für die Elektrohandwerke. Er skizzierte sehr anschaulich die Einsatzmöglichkeiten, die die modernen Kommunikationseinrichtungen wie Mobilfunk und Internet, aber auch das Festnetz bieten. Unter anderem zeigte er am Beispiel der „elektronischen Gebäudeakte“, wie sich die neuen Medien einsetzen lassen, um neue Dienstleistungen produktiv und erfolgreich anbieten zu können. Entwicklungstendenzen neuer Geschäftsfelder" zeigte Dr. Wilhelm Rall (McKinsey - Unternehmensberatung) auf und erläuterte sie anhand von Praxisbeispielen. Den Teilnehmern der Fachtagung wurde klar, dass die strategische Unternehmensplanung in den elektrotechnischen Handwerksbetrieben und sogar bezogen auf alle Handwerke enorme Bedeutung erlangt hat und die Marktveränderung durch die Globalisierung neue Unternehmenskonzepte erfordert. Da der Kunde Leistungen aus einer Hand verlangt, sind für die Unternehmen strategische Allianzen/Kooperationen unumgänglich. Diese können in und mit den neuen Medien, sei es auf informellen Plattformen oder auf virtuellen Internet-Plattformen zwischen den Unternehmen gebildet werden, um den Kunden neue Dienstleistungskonzepte anbieten zu können. In einem praktischen Modellversuch zwischen Elektrohandwerksbetrieben und dem Fraunhofer-Institut wird bereits das neue Dienstleistungskonzept des Gebäudesystemmanagements/Facility-Management umgesetzt [1]. Erste Ergebnisse wurden auf der Fachtagung vorgestellt. Rahmenprogramm Neben einer Besichtigung der Staatsgalerie Stuttgart, die mit Ausstellungen wie „Von Memling bis Rubens “, „Picasso und die Moderne“ oder „Impressionismus“ aufwartete, bestand die Möglichkeit, die Zuckerbäcker des Copthorne-Hotels bei der Arbeit zu erleben. Bei einem Besuch in der Spielbank konnten die Teilnehmer einer Einführung in die Welt des Roulette-Spiels durch einen Croupier beiwohnen. A. Bek Literatur [1] Benz, H.: Gebäudemanagement - Eine Dienstleistung des Handwerks. Elektropraktiker, Berlin 54(2000)3, S. 274-277. Elektropraktiker, Berlin 54 (2000) 8 Branche aktuell Jürgen Schwickert (2. v. r.) - alter und neuer Landesinnungsmeister - sensibilisierte in seinen einführenden Worten die Tagungsteilnehmer für die wichtigen Tagungsvorträge Fachverband Elektro- und Informationstechnik Baden-Württemberg Landesverbandstage 2000 Am 26. und 27. Mai fanden in Stuttgart die Landesverbandstage 2000 des Fachverbands Elektro- und Informationstechnik Baden-Württemberg statt, der die Elektrohandwerksberufe „Elektrotechnik“, „Elektromaschinenbau“ und „Informationstechnik“ vertritt. Mehr als 200 Delegierte nahmen an dem attraktiven Tagungs- und Rahmenprogramm teil.
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Autor
- A. Bek
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