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Installationstechnik | Betriebsführung

Design als wichtiges Verkaufsargument

ep3/2007, 1 Seite

Auch bei Elektroprodukten orientiert sich der Kunde zunehmend an schönem Design. Für den Installateur ist es wichtig, dass er nicht nur ein gutes Produkt installiert, sondern die Arbeiten einfach und schnell vornehmen kann. Ein Beispiel sind Türkommunikationssysteme, die im privaten Wohnungs- und Gewerbebau gutes Auftragspotential mit neuen Kunden, aber auch Stammkunden für die Elektrofirma bieten.


Über attraktives Design Kunden gewinnen Gira bietet bereits seit über vier Jahren ein Türkommunikations-System an. Das Konzept, die Türstation im Außenbereich und auch die Wohnungsstation optisch an das entsprechende Schalterprogamm der bestehenden Designplattformen TX_44 anzupassen, hat den Praxistest erfolgreich bestanden. Alle Einsätze für die Funktionen Hören, Sprechen und Sehen lassen sich zudem in 58er-Unterputz-Dosen installieren. Dadurch können die Wohnungsstationen in verschiedenen Designvarianten angeboten werden - passend zu den Schalterprogrammen Standard 55, E2, Event und Esprit. Mithilfe einer Zwischenplatte können die Komponenten der Wohnungsstation sogar in das Edelstahlprogramm integriert werden. „Die Optik ist es, die unsere Kunden überzeugt“ und auch, dass die Wohnungsstation sowie die übrige Elektroinstallation aus einem Guss sind, weiß Holger Feske von Elektro Borkmann in Leinfelden-Echterdingen zu berichten. Mit der Türkommunikation im Design der Schalterserie ist der Hersteller in eine Marktlücke vorgestoßen. Vor allem Kunden, die schon Schalter des Herstellers besitzen, lassen sich häufiger von einer Wohnungsstation in der gleichen Optik überzeugen. Es gibt aber auch den umgekehrten Fall: Dann ebnet die Türkommunikationsanlage der dazu passenden Elektroinstallation den Weg in den Neubau. Dem Elektromeister kommt diese Kompatibilität in der Beratung des Bauherren auf jeden Fall entgegen. Michael Schunter von der Schunter Elektrotechnik aus Urbach nutzt dieses Argument. Er geht aktiv auf den Bauherren zu und präsentiert ihm die möglichen Varianten. Aber auch viele Architekten konnte der schwäbische Elektromeister bereits von diesem Türkommunikations-System überzeugen. Damit entwickelt sich die Installation von Türsprechanlagen zunehmend zu einem lohnenden Geschäftsfeld für den Elektromeister. Argumente für das Elektrohandwerk Einfache Installation und Nachrüstbarkeit Die Konfiguration und Installation ist so konzipiert, dass dazu nur ein einziger Monteur erforderlich ist. Für den Elektromeister bedeutet dies eine deutliche Zeit-und Kostenersparnis. Das Türkommunikation basiert auf dem Zwei-Draht-Bustechnik. Für die Installation bedeutet dies, dass für die Spannungsversorgung der einzelnen Komponenten und die Übertragung der Audio- und Videosignale nur zwei Leitungen erforderlich sind. Damit lassen sich häufig auch bereits vorhandene Klingeleinrichtungen nutzen. Statt neue Leitungen zu legen, werden die Drähte der alten Anlage verwendet. Gerade die Umrüstung alter Klingel- und Sprechanlagen ist ein lohnendes Geschäft, da der Installationsaufwand relativ gering ist. Auch bei Neuinstallationen reduziert diese Technik den Aufwand für die ansonsten übliche Verkabelung. Besondere Kundenwünsche beachten Vor allem die Wohnungsstation Aufputz Freisprechen (Bild ) wird von Kunden nachgefragt. Diese Variante bietet sich besonders im Objektbau und bei Nachrüstungen an, ist aber auch für den Neubau eine interessante Alternative zu herkömmlichen Sprechanlagen. Der Vorteil liegt im hörerlosen Gegensprechen, wobei die Sprachqualität durchaus mit der moderner Mobiltelefone oder Freisprecheinrichtungen im Auto vergleichbar ist. Auch der offensive Preis ist ein starkes Argument in der Kundenberatung. Im klassischen Ein- und Zweifamilienhaus dagegen werden mehr Wohnungsstationen mit Hörer und Bedientasten nachgefragt. Insgesamt hat aber die Freisprech-Version eindeutig die Nase vorne: „Ein kompaktes Gerät, ohne Hörer, der verschmutzt und abreißen kann - damit punkte ich im Kundengespräch“, so Norbert Schneider von der Norbert Schneider Gmb H Licht- und Elektrotechnik in Lindlar. Das Türkommunikations-System ist auch in größeren Objekten einsetzbar. So kann z. B. der Einbaulautsprecher in Briefkastenanlagen (Bild ) und Klingeltableaus integriert werden. Gefragt sind aber auch Lösungen, in denen die Komponenten der Türstation in bereits vorhandene Briefkastenanlagen und Frontplatten aufgenommen werden. Dadurch lassen sich auch kundenindividuelle Türstationen für große Wohn- oder Gebäudeeinheiten realisieren. Zugleich eröffnen diese Lösungen einen großen Gestaltungsspielraum im Bereich der Design-und Materialvarianten. Einführung des Europäischen Vollstreckungstitels, der vorerst nur für unbestrittene Geldforderungen, also z. B. Prozessvergleiche, Anerkenntnis- und Versäumnisurteile und notarielle vollstreckbare Urkunden gilt. Es entfällt das bisher erforderliche Vollstreckbarerklärungsverfahren in den Ländern, in denen vollstreckt werden soll. Der Gläubiger muss dazu den Titel mit einem vereinheitlichten Formular im Ursprungsland als Europäischen Vollstreckungstitel bestätigen lassen. Der entsprechende Antrag kann schon in der Klageschrift gestellt werden. Die Bestätigung erfolgt durch die Stellen - meist die Gerichte, die auch die vollstreckbaren Ausfertigungen für das Inland erteilen (§ 1079 ZPO). Die Gebühr für das Verfahren beträgt 15 Euro (Nr. 1512 Kostenverzeichnis zum GKG). Im 11. Buch der ZPO „Justizielle Zusammenarbeit in der EU“ ,§§ 1067 - 1086 finden sich die Vorschriften über den Europäischen Vollstreckungstitel. Inzwischen liegt der Entwurf einer Verordnung zur Einführung eines Europäischen Mahnverfahrens (EG-VO Europ. Mahnverfahren) vor. Damit soll erstmals ein grenzüberschreitender europäischer Vollstreckungstitel für unbestrittene Geldforderungen geschaffen werden. Europäische Zahlungsbefehle sollen dann in allen EU-Staaten - wiederum mit Ausnahme Dänemarks - vollstreckt werden können, ohne dass im Vollstreckungsstaat ein Anerkennungsverfahren durchgeführt werden muss. Der Zahlungsbefehl ist innerhalb von 30 Tagen nach Einreichung zu erlassen (Art. 12 Entwurf). Ebenfalls bis 30 Tage nach Zustellung kann der Antragsgegner beim Ursprungsgericht Einspruch einlegen und die Forderung bestreiten. Das Verfahren wird dann vor dem zuständigen Zivilgericht des Ursprungslandes in einem ordentlichen Zivilprozess weitergeführt. Es sei denn, der Antragsteller hat ausdrücklich beantragt, das Verfahren in einem solchen Fall zu beenden. Kommt innerhalb der 30-Tagefrist kein Einspruch des Antragsgegners, wird der Europäische Zahlungsbefehl vom Ursprungsgericht unverzüglich für vollstreckbar erklärt (Art. 18). P. David Elektropraktiker, Berlin 61 (2007) 3 202 BETRIEBSFÜHRUNG Design als wichtiges Verkaufsargument Auch bei Elektroprodukten orientiert sich der Kunde zunehmend an schönem Design. Für den Installateur ist es wichtig, dass er nicht nur ein gutes Produkt installiert, sondern die Arbeiten einfach und schnell vornehmen kann. Ein Beispiel sind Türkommunikationssysteme, die im privaten Wohnungs- und Gewerbebau gutes Auftragspotential mit neuen Kunden, aber auch Stammkunden für die Elektrofirma bieten. Briefkasten mit integrierter Türsprechanlage Fotos: Gira EP0307-188-202 20.02.2007 11:05 Uhr Seite 202

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