Fortbildung
Der Wärmepumpen-Spezialist
ep6/2009, 1 Seite
Der Wärmepumpen-Spezialist Im Rahmen der 2. Novelle der Energieeinsparverordnung (EnEV) 2009 und der Einführung des Erneuerbaren Wärmegesetzes (EWärme G) auf Bundes- und Landesebene gewinnen die hohen Klimaschutz- und Energiesparmerkmale von Wärmepumpenheizungen und von Solaranlagen immer mehr an Akzeptanz beim Endkunden. Da die Investition in Haus- und Gebäudetechnik zur Wärmeerzeugung einen wichtigen Schwerpunkt beim Neubau oder der Sanierung darstellt, ist es um so wichtiger, dass sich auch das Elektrohandwerk dieses neue Geschäftsfeld erschließt. Um aber innovative Energiesparlösungen anbieten zu können, ist eine umfassende Qualifikation erforderlich. Bildungsoffensive Zur Light & Building 2008 starteten die Elkonet-Partner und Stiebel Eltron daher eine Bildungsoffensive zum Spezialisten für Wärmepumpen-Systeme. Mit diesem Weiterbildungskonzept erhält das Elektrohandwerk eine klare Orientierung für den Einsatz der Wärmepumpentechnik und die Möglichkeit des Einstiegs zur Ausübungsberechtigung gemäß § 7a der Handwerksordnung (HwO). Im Seminar werden Kenntnisse der Sanitär- und Heizungstechnik vermittelt. Der Abschluss wird für den weiteren Fortgang im „SH-Modul“ des „Fachbetriebs für Gebäudetechnik“ angerechnet - ein mit den Zentralverbänden ZVSHK und ZVEH abgestimmter Bildungsgang der Elkonet-Partner. Hohe Ausbildungsziele. Der Spezialist für Wärmepumpen-Systeme beherrscht die notwendigen Schlüsseltechnologien, um eine umweltfreundliche und zugleich effiziente Gebäudetechnik anbieten zu können, er besitzt hohe Beratungskompetenz und arbeitet spezifische Angebote für kundengerechte Energieeinsparlösungen aus. Blended-Learning-Seminar. Das Seminar wurde unter Federführung des etz-Stuttgart als Blended-Learning-Seminar entwickelt und wird auch von anderen Elkonet-Partnern angeboten (TERMI-NE). Bei einer Gesamtdauer von 20 Tagen können etwa 40 % des Lehrgangs flexibel und bequem von zuhause aus erledigt werden. Wichtige Seminarmodule Energie- und Umwelttechnik. Die Teilnehmer erlernen das „Handwerkszeug“: Die Schwachstellen eines Gebäudes wie Transmissionsverluste und Wärmebrücken werden aufgezeigt. Aufgrund von primär- und endenergetischen Berechnungen können die Spezialisten Potentiale der Heizenergieeinsparung beurteilen und abwägen. Sie analysieren die Energieflüsse im Gebäude und treffen Aussagen zu Energieeinsatz und Nutzen sowie umweltrelevanten Aspekten. Energiesparendes Bauen. Welche bauphysikalischen Voraussetzungen muss ein Gebäude aufweisen, damit regenerative Energien wesentlich zur Gebäudebeheizung beitragen können? Der Spezialist nimmt Außenwände, Fassade, Decken, Böden, Fenster und Türen sowie die vorhandene Haustechnik in Augenschein. Er beurteilt Energiekennzahlen und überprüft die Anforderungen aus der aktuellen EnEV oder dem EWärme G. Aufgrund vorliegender Energiekennzahlen kann er das Gebäude einordnen und unter energetischen Aspekten das passende Energiesystem auswählen. Vermarktung. Hier werden die Spezialisten befähigt, auch mit schwierigen Kunden auf Augenhöhe zu kommunizieren, deren Bedürfnisse zu ermitteln, den Nutzen der angebotenen Systemlösung darzustellen und schließlich den Vertrag abzuschließen. Sanitär- und Wärmetechnik. Beschäftigt man sich mit der Wärmeversorgung und Trinkwassererwärmung, muss grundlegendes Fachwissen vorliegen wie z. B.: · Bedeutung der Heizlast nach DIN EN 12831 und des Wärmebedarfs nach DIN 4108 · Arten der Wärmeerzeugung und deren Verteilung im Gebäude · Verbindungs- und Montagetechnik ·Warmwasserbereitung und Speichertechnik sowie Armaturen- und Abwassertechnik · hydraulischer Abgleich und · relevante Gesetze, Vorschriften, Normen und Richtlinien. Mit diesen Kenntnissen können die Absolventen auch die geforderten Nachweise, z. B. aus dem MAP hinsichtlich des hydraulischen Abgleichs und der Jahresarbeitszahl der Wärmepumpe führen. Wärmepumpen-Systeme. Seit 2008 wird die Wärmepumpe wieder durch das Marktanreizprogramm des Bundes gefördert unter der Voraussetzung, dass sie energetische Mindeststandards und entsprechende Jahresarbeitszahlen einhält. Im Seminar werden Vorteile und Grenzen der Wärmepumpentechnik und fundierte Kenntnisse über den Kältekreislauf sowie die Gefahren im Umgang mit Kältemitteln vermittelt. Die Absolventen (Bild ) können Wärmepumpen-Systeme gemäß den Rahmenbedingungen des Gebäudes projektieren und planen sowie die Jahresarbeitszahl nach VDI 4650 berechnen. Diese Ausbildung bietet weitere Schnittstellen zu Abschlüssen wie dem Solarteur, der Fachkraft für Solartechnik oder der Qualifizierung nach §7a HwO im Bereich SHK. Weitere Informationen auch unter www.elkonet.de. Elektropraktiker, Berlin 63 (2009) 6 508 FORTBILDUNG ELKONET TERMINE Kursbezeichnung U-Std. Termin Bildungszentrum Telefonnummer Spezialist für 160 UE etz Stuttgart 0711 9559160 Wärmepumpen- Sommerakademie www.etz-stuttgart.de info@etz-stuttgart.de systeme in Vollzeit 13.07. - 26.08.2009 Teilzeit mit E-Learning 24.09.09 - 13.03.10 160 UE 13.08. - 15.10.2009 ebz Dresden 0351 8506300 www.ebz.de info@ebz.de 5 Tage 19.10. - 23.10.2009 BZE Hamburg 040 25402047 www.nfe.de bze@nfe.de 160 UE bfe Oldenburg 0441 34092260 Teilzeit mit E-Learning ab 10.11.2009 www.bfe.de info@bfe.de Spezialist für Wärmepumpensysteme Tage, gesamt 20 Spezialistenprüfung 1 Systemschulung Hersteller Wärmepumpensysteme Sanitärtechnik Wärmetechnik Vermarktung WP-Anlagen (1 Tag) Finanzierung/Förderwesen (2 Tage) energiesparendes Bauen (1 Tag) Energie- und Umwelttechnik (1 Tag) Ausbildungsmodule Übergabe der Zertifikate zum Wärmepumpen-Spezialisten beim EGH Alexander Bürkle in Karlsruhe Foto: etz-Stuttgart
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