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Dauerbrenner Bürokratieabbau

Das Handwerk wird aktiv und sucht das Gespräch mit der Politik
ep10/2018, 5 Seiten

Anstelle gerade den kleinen und mittleren Betrieben – meist in familiärer Hand – die „Papierarbeit“ zu erleichtern, werden die bürokratischen Bürden immer schwerer. Die neue Datenschutzgrundverordnung brachte das Fass nun zum Überlaufen. Die erhebliche Rechtsunsicherheit bei der Auslegung und auch der Umsetzung ihrer Anforderungen bringt das Handwerk an seine Grenzen. Jetzt gilt es, nicht länger nur zu reden, sondern zu handeln.


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Das beschlossen Elektromeister Frank Lefarth von Elektro Lefarth und sein Kollege Bäckermeister Gerhard Frankenstein, Bäckerei Frankenstein. Sie brachten im sauerländischen Medebach einen Stein ins Rollen, die Initiative: Handwerk macht mobil. Auch die Kreishandwerkerschaft kam schnell mit ins Boot. Der ep interessierte sich dafür und fragte bei Elektromeister Frank Lefarth (Bild 1, 3) und dem Kreishandwerksmeister Hans-Josef Berkenkopf (Bild 3, 5) nach.

Bild 1: Elektromeister Frank Lefarth:

Bild 3: Gruppenbild der Hauptakteure, v.l.n.r.: Jochem Hunecke, HGF der Kreishandwerkerschaft Hochsauerland, Frank Lefarth, Elektrotechnikermeister; Dirk Wiese, SPD, MdB; Prof. Dr. Patrick Sensburg, CDU, MdB; Holger Schwannecke, Generalsekret

Bild 5: H.-J. Berkenkopf:

Herr Lefarth, vor 10 Jahren haben Sie den Betrieb von Ihrem Vater übernommen. Was bewog Sie, gerade jetzt, diese Aktion zu starten?

F. Lefarth: Es gibt eine Vielzahl von Gesetzen und Verordnungen, die ich als Unternehmer beachten und befolgen muss. Doch der Gesetzgeber lässt sich stets neue Regelungen oder diverse Statistiken einfallen, die uns das Leben schwer machen. Als dann noch die neue Datenschutzgrundverordnung (DSGVO) hinzukam, war für mich das Maß voll. Vor lauter Überregulierung kommt man nicht mehr zum Arbeiten. Wir sind Handwerker, haben einen Beruf gelernt, um für unsere Kunden da zu sein – und nicht allein für das Büro.

Was macht dem Handwerk das Leben so schwer und müsste vereinfacht werden?

F. Lefarth: Nehmen wir beispielsweise die DSGVO und die Verfahrensdokumentation nach den „Grundsätzen zur ordnungsmäßigen Führung und Aufbewahrung von Büchern, Aufzeichnungen und Unterlagen in elektronischer Form sowie zum Datenzugriff“ (GoBD). Das stellt uns kleine Handwerksbetriebe vor schier unlösbaren Aufgaben. Wir sind total verunsichert. Selbst unsere Steuerberater sind sich nicht einig und können genau sagen, ob das, was wir machen, auch wirklich richtig und ausreichend ist. Die Betriebe machen die Verfahrensdokumentation nun nach bestem Wissen und Gewissen. Die nächste Finanzprüfung wird es zeigen. Liegt ein Formfehler vor, kann ggf. die komplette Buchführung verworfen und der Betrieb hinsichtlich seines Gewinns geschätzt werden. Wie sollen wir so wirtschaftlich erfolgreich sein? Das grenzt schon an Willkür der Behörden. Wir haben offensichtlich als Handwerker bei den Behörden ein schlechtes Image.


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Elektromeister Frank Lefarth:


Das Team von Lefarth Elektro


Gruppenbild der Hauptakteure, v.l.n.r.: Jochem Hunecke, HGF der Kreishandwerkerschaft Hochsauerland, Frank Lefarth, Elektrotechnikermeister; Dirk Wiese, SPD, MdB; Prof. Dr. Patrick Sensburg, CDU, MdB; Holger Schwannecke, Generalsekret


Auf der Website www.wirtschaftsmacht-handwerk.de stehen Werbemittel und Flyer zur Verf


H.-J. Berkenkopf:

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